Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Thomas Bareiß hat gegenüber der "Bild-Zeitung" einen Sommerurlaub auf Mallorca in Aussicht gestellt. "Ich hoffe, dass bis Sommer die meisten Deutschen geimpft sind und auch ins Ausland verreisen können", zitiert das Blatt den CDU-Politiker.

"Wenn Mittelmeer-Inseln eine Inzidenz unter 35 haben, sehe ich keinen Grund, warum man da nicht hinreisen könnte", so Bareiß weiter. "Wir können die Menschen ja nicht dauerhaft zu Hause festhalten."

Die Corona-Inzidenz sinkt derzeit insbesondere auf Mallorca ähnlich schnell wie in Deutschland. Derzeit werden laut den Statistiken der balearischen Landesregierung nur 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen registriert. Die Insel ist also kurz davor, auch diesen von der Bundesregierung für etwaige Lockerungen festgelegten Schwellenwert zu unterschreiten. Allerdings warnen Epidemiologen davor, dass die mutierten Virus-Varianten die Neuansteckungen ebenso schnell wieder ansteigen lassen können.

Deshalb sind die Akteure in der Tourismusbranche derzeit auch noch vorsichtig mit genauen Prognosen, wann das Mallorca-Geschäft wieder anspringen könnte. Zwar stehen derzeit etwa bei den Ferienfliegern Tuifly oder Condor ab Ende März wieder Mallorca-Flüge aus Deutschland auf dem Programm. Doch dabei handelt es sich nach Aussagen von Sprechern der Airlines um Momentaufnahmen. "Das kann sich auch schnell wieder ändern, je nachdem, welche Botschaften etwa von der Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März ausgehen", erklärt etwa Tuifly-Sprecher Aage Dünhaupt.

Den Fluggesellschaften machen die geringen Planungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Tatsache, dass die Deutschen sich bei ihren Buchungen stark von den Aussagen der Politik leiten lassen, sorgt bei vielen Verantwortlichen in der Tourismusbranche für Unmut. Auch und gerade im Vergleich zu den Briten, die nach der Ankündigung von Premier Boris Johnson, dass der Lockdown ab dem 21. Juni passé sein soll, wie wild Flüge nach Spanien und vor allem Mallorca buchten. In Deutschland vermissen viele eine klare Öffnungsperspektive für die Zeit nach dem Lockdown. /ck/jk