Mehr als 50 sogenannte Rider, die Kuriere der Lieferdienste auf Mallorca, haben am Mittwoch (3.3.) auf Mallorca gegen eine geplante neue Gesetzgebung protestiert, mit der die Regierung in Madrid die Scheinselbstständigkeit in ihrer Branche bekämpfen will.

Viele der derzeit als Selbstständige gemeldete Kuriere befürchten Einnahmeverluste, wenn sie, wie in dem Gesetzesentwurf vorgesehen, fest angestellt werden müssen.

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Schon im vergangenen Sommer gab es Demonstrationen der Kuriere auf der Insel. "Wir wollen, dass die Politiker unsere Vorschläge anhören, da wir schon nicht an der Entscheidung teilhaben durften", sagte jetzt Mercedes Echegaray, Sprecherin der Kuriere auf Mallorca. Sie befürchte, dass bis zu 70 Prozent der Fahrer ihre Arbeit verlieren könnten, wenn die Unternehmen zu Festanstellungen gezwungen werden.

Außerdem seien längst nicht alle Kuriere Scheinselbstständige. "Viele von uns arbeiten für mehrere Auftraggeber. Wenn wir fest angestellt werden, könnten wir nur noch für ein Unternehmen arbeiten und müssten uns an die Bedingungen und Arbeitszeiten der Firma halten", so Echegaray. /rp