Auch wenn Großkundgebungen wegen der Pandemie-Restriktionen weiterhin nicht erlaubt sind, heißt das nicht, dass die Initiative „Fridays for Future" auf Mallorca stillsteht. Im Gegenteil. In den vergangenen Monaten haben die Mitglieder von Joventut x Clima, wie sich die Gruppe in Spanien nennt, ihre Anliegen in Form von Kampagnen vor allem über die sozialen Netzwerke verbreitet. Für Freitag (19.3.) rufen die Aktivisten nun auch die Menschen auf Mallorca dazu auf, an einem weltweit stattfindenden Aktionstag teilzu-nehmen. Das Motto: #NoMásPromesasVacías (Keine leeren Versprechen mehr).

„Statt einer Demonstration werden wir eine symbolische Aktion organisieren, damit sich niemand einem Gesundheitsrisiko aussetzen muss", kündigt Pere Joan Femenia an, Sprecher der Gruppe auf den Balearen. Zusammen mit weiteren Umweltschützern werde man ab 17 Uhr mit Schildern vor dem Rathaus in Palma de Mallorca mobil machen. Darauf abgebildet sind Grafiken und Fotos aus der Presse, die die negativen Auswirkungen des Klimawandels zeigen, sowie auch Schlagzeilen aus Zeitungsartikeln. „An ihnen können Besucher wie in

einem Museum vorbeigehen, Fotos mit den Schildern machen und so über den Hashtag in den sozialen Netzwerken mit uns interagieren", so Femenia im Gespräch mit der Mallorca Zeitung.

Freiwilliger Auto-Verzicht

Mit der Aktion wollen die Aktivisten zum einen den Passanten die aktuelle Lage verdeutlichen und zu einen nachhaltigeren Lebensstil aufrufen. „Zu Beginn der Pandemie haben wir gesehen, wie sich die Abgas-Zahlen wegen des eingeschränkten Verkehrs tatsächlich verbesserten", so Femenia. Der häufigere Verzicht aufs Auto müsse nun auch häufiger freiwillig funktionieren. Zum anderen fordern sie die Politiker auf, den bislang meist leeren Versprechen endlich Taten folgen zu lassen. Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, fordert die Gruppe unter anderem, dass Palmas Flughafen nicht vergrößert wird und auch die Zahl an einlaufenden Kreuzfahrtschiffen weiter begrenzt wird.

„Die Wirtschaft auf der Insel darf nicht länger allein vom Tourismus abhängen", so Femenia. „Einerseits weil der Massentourismus an sich negative Auswirkungen für die Umwelt mit sich bringt, andererseits, damit die Wirtschaft weniger anfällig für Ereignisse wie die Pandemie ist."

Joventut x Clima

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