Der deutsche Reisekonzern Tui hat sich mit spanischen Arbeitnehmervertretern auf den Abbau von landesweit 163 Stellen geeinigt. Wie viele Mitarbeiter auf Mallorca, wo Tui España seinen Sitz hat, oder aber auf den Kanaren davon betroffen sind, wurde noch nicht bekannt.

Die Einigung mit den Arbeitnehmervertretern sei bereits am Mittwoch (14.4.) erreicht worden, wie das Unternehmen am Donnerstag bestätigte. Tui España hatte bereits im Februar einen sogenannten Expediente de Regulación de Empleo (ERE) eingeleitet, wie in Spanien das Verfahren heißt, um geordnet Stellen abzubauen.

Der Stellenabbau soll möglichst sozialverträglich ablaufen, die betroffenen Mitarbeiter würden im Laufe der kommenden Woche informiert, hieß es am Donnerstag. Ursprünglich sollten bis zu 180 Jobs den Kürzungen zum Opfer fallen. Tui España, die größte von vier Tui-Gesellschaften in Spanien, hat etwa 1.300 Mitarbeiter, etwa die Hälfte davon auf Mallorca. Wie aus Verhandlungskreisen verlautet, könnten auf der Insel 40 bis 50 Mitarbeiter betroffen sein.

Von den Sparmaßnahmen betroffen sind auch die nicht festangestellten Mitarbeiter, etwa Touristenführer. Der gesamte Konzern ist durch den Zusammenbruch des Reiseverkehrs in der Pandemie schwer angeschlagen, die Bundesregierung muss ihn mit Milliarden Euro stützen.

Im Februar hatte bereits World2Meet, ein Dienstleistungs-Unternehmen der Iberostar-Gruppe, 167 Stellen auf den Balearen abgebaut. Auch bei der mallorquinischen Buchungsplattform Logitravel wird über Stellenkürzungen verhandelt.