Der Wunsch, auf Mallorca oder den Nachbarinseln zu leben, ist für viele auch durch die Corona-Pandemie nicht erschüttert worden. Wie die jüngsten Zahlen des spanischen Statistikinstituts INE zeigen, sind die Balearen eine der wenigen Regionen im Land, die im vergangenen Jahr keinen Bevölkerungsschwund verzeichnet haben.

Am 1. Januar 2021 waren auf den Inseln demnach 1.172.333 Einwohner gemeldet - das sind 790 Menschen (0,1 Prozent) mehr als im Januar 2020.

Auffällig ist, dass dennoch ein Rückgang ausländischer Einwohner zu verzeichnen ist. Anfang des Jahres waren 219.773 Ausländer auf den Balearen gemeldet, 262 weniger als ein Jahr zuvor. Dennoch bleiben die Balearen die Region mit den meisten ausländischen Einwohnern - sie machen noch immer 18,7 Prozent der Inselbevölkerung aus.

Der Großteil davon sind Marokkaner (29.012 Menschen), gefolgt von Menschen mit italienischem Pass, die aber häufig aus Argentinien immigriert sind (21.274 Menschen). An dritter Stelle stehen die Deutschen mit 18.150 gemeldeten Einwohnern, etwas weniger als ein Jahr zuvor.

Die Meldestatistik ist auf Mallorca allerdings nur bedingt aussagekräftig, weil etwa viele deutsche Residenten und Teilzeit-Residenten es aus steuerlichen Gründen vorziehen, sich nicht im Rathaus anzumelden. So ist die Zahl der gemeldeten Deutschen in den vergangenen Jahren erheblich gesunken, ohne dass von einem Rückgang der Beliebtheit Mallorcas als Zweitwohnsitz die Rede sein kann.

Anzahl der auf den Balearen gemeldeten Deutschen. Quelle: INE

Insgesamt ist die Bevölkerungsanzahl in Spanien. So waren im Januar im ganzen Land 47.344.649 Menschen in der Einwohnerstatistik erfasst, 0,2 Prozent weniger als Anfang 2020. In der nordspanischen Region Asturien sank die Zahl sogar um 0,7 Prozent. Spanienweit ging die Anzahl ausländischer Einwohner um 0,5 Prozent auf 11,4 Prozent zurück. /somo