Am Freitag (23.4.) hatte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol auf Mallorca bekannt gegeben hatte, dass sie in den sozialen Netzwerken Morddrohungen erhalten hat. Nun hat sich einer der Verfasser bei Armengol entschuldigt.

Am Freitag (23.4.) hatte er der balearischen Ministerpräsidentin auf Instagram geschrieben: "Qué pena que no te hayan enviado un sobre con balas a estas alturas...". (Schade, dass sie dir zum gleichen Zeitpunkt nicht auch einen Umschlag mit Schusskugeln geschickt haben...). Damit spielte der Mann auf die Umschläge mit Morddrohungen an, die unter anderem der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska und die Generaldirektorin der Guardia Civil, María Gámez, einen Tag zuvor erhalten hatten. Die rechtspopulistische Partei Vox hatte die Drohungen nicht verurteilt.

Nach dem Erhalt einer ganz ähnlichen Drohung, veröffentlichte Armengol den Screenshot mit dem Text sowie dem Foto und Namen des Autoren in ihren sozialen Netzwerken. "Die Menschen, die die Rechte in diesem Land aufgehoben haben, verdienen es nicht, dass wir wegschauen", kommentierte sie den Post öffentlich und sprach sich damit für die Verteidigung der Demokratie gegenüber denen aus, die sie angreifen.

Am Samstag (24.4.) dann schrieb der Autor der Drohung Armengol erneut, dieses Mal über Facebook, und bat sie um Verzeihung. "Ich bin der Autor des bedauerlichen Kommentars von gestern und bereue ihn sehr", soll er geschrieben haben. "Ich habe gehandelt, ohne über die Konsequenzen, die das Ganze haben könnte, nachzudenken. Schon ein paar Stunden später habe ich entschieden, den Kommentar zu löschen, da mir bewusst geworden ist, dass ich zu weit gegangen bin. Falls Sie, liebe Francina, meine Nachricht persönlich lesen, würde ich Sie gerne um Verzeihung bitten", hieß es darin. /sw