Zwei Drogendealer sind am Freitag (30.4.) in Palma de Mallorca zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie gestanden vor Gericht, per Segelyacht knapp neun Tonnen Haschisch nach Andalusien überführt zu haben. Sie waren Teil einer Bande, der die Polizei im September 2020 auf die Schliche gekommen war und die große Mengen Rauschgift von Afrika nach Europa schmuggelte.

Die seitdem im andalusischen Algeciras in Untersuchungshaft sitzenden Angeklagten sagten aus, auf Mallorca die Yacht "Eagle Ray" in Empfang genommen hatten. Auf ihr überquerten sie das Mittelmeer, um an der atlantischen Küste von Marokko die Haschisch-Pakete an Bord zu nehmen und anschließend Kurs in Richtung Europa zu nehmen. Die spanische Nationalpolizei beschlagnahmte die Yacht am 24. September vor der andalusischen Küste und fand 8.847 Kilogramm in braune Pakete verpacktes Haschisch.

Der Fund war Teil einer der größten Drogenrazzien der spanischen Polizeigeschichte. Die Fahnder beschlagnahmte im September mehrere Yachten mit insgesamt 35 Tonnen Haschisch. Neun Personen wurden verhaftet. Sie sollen im Auftrag italienischer Krimineller gehandelt haben. Die Yachten waren jeweils von Italienern auf Mallorca gekauft worden. Anschließend segelten sie die Route Marokko Nordeuropa.

Die Staatsanwaltschaft forderte zunächst sechs Jahre und neun Monate Gefängnis sowie 30 Millionen Euro Bußgeld. Das Gericht entschied auf fünf Jahre Haft und 15 Millionen Euro Strafe. Die Verurteilten müssen Spanien verlassen, sobald sie aus dem Gefängnis freikommen.