Sie gilt als die älteste Befestigungsanlage auf Mallorca. Jetzt sind Archäologen erneut in der Ausgrabungsstätte Sa Ferradura bei Porto Cristo aktiv, um mehr über die alten Gemäuer herauszufinden, die aus der Bronzezeit (etwa 1.100 bis 900 vor Christus) stammen. Am Samstag können Besucher den Profis bei der Arbeit zusehen.

Die aktuelle Ausgrabungskampagne, die im April begann, ist Teil des Projekts "Entre Illes", das das zuständige Rathaus von Manacor und der Förderverein des Historischen Museums in Manacor gemeinsam mit der Gemeinde Ciutadella auf Menorca organisiert. Auch in Ciutadella finden in der Cala Morell derzeit Ausgrabungen statt.

In Sa Ferradura versuchen die Archäologen, die Mauerumrisse der alten Festung klar zu definieren."Es ist eine Ausgrabungsstätte, die deutlich den Wandel zeigt, der den Beginn des talaiotischen Zeitalters einläutet", so Damià Ramis, einer der Leiter der Ausgrabungen. Man gehe davon aus, dass die Bewohner sich in Sa Ferradura vor Angriffen vom Inselinneren schützen wollten. Vieles deutet darauf hin, dass es sich nur um eine Übergangssiedlung handelte, in dem sich die Bewohner nicht ständig aufhielten.

Noch immer sei die Ausgrabungsstätte nicht vollständig erforscht. Bis 2011 fanden dort keine archäologischen Arbeiten statt. Seitdem gab es bereits neun Ausgrabungsphasen, die Aufschlüsse darüber geben sollen, wie die Menschen früher in der Festung lebten. Ein Tag der offenen Tür ist für Samstag (8.5.) geplant. Um 17.30 Uhr und 17.45 Uhr werden jeweils 25 Personen durch die Ausgrabung geführt. Weitere Infos sowie Anmeldungen hier. Sa Ferradura liegt direkt an der Küste in einem unbebauten Abschnitt zwischen Porto Cristo und der Cala Petita. /somo