Im Einsatz ist sie bereits seit dem 1. Mai zwischen Dènia, Ibiza und Palma de Mallorca: Am Mittwoch (12.5.) stellte die Reederei Baleària ihren Neuzugang in der Flotte vor. Die "Eleanor Roosevelt" ist dabei die erste Erdgasschnellfähre der Welt und die siebte mit Erdgas betriebene Fähre von Baleària. Zu dem Festakt im Bauch des Schiffes kamen rund 150 Gäste, darunter Inselratspräsidentin Catalina Cladera oder der Bürgermeister von Palma de Mallorca, José Hila.

Die neue Fähre hat sich die Reederei, die 1998 gegründet wurde, rund 90 Millionen Euro kosten lassen. Das Schiff, das auf einer Werft im nordspanischen Gijón gebaut wurde, bietet 1.200 Passagieren und 450 Fahrzeugen Platz. An Bord stehen zahlreiche Dienstleistungen zur Verfügung, wie etwa verschiedene Cafeterien, einen Kinderspielplatz oder auch einen Food Truck. Für Haustierbesitzer gibt es eine Videoüberwachung der Tierboxen.

Die "Eleanor Roosevelt" verkehrt täglich zwischen Mallorca und dem Festland. Abfahrt in Palma de Mallorca ist 8 Uhr, um 10 Uhr erreicht das Boot Ibiza. Nach dem Zwischenstopp geht es nach Dénia, dort kommt die Fähre um 13 Uhr an. Herkömmliche Fähren benötigen für die Strecke rund 8 Stunden Fahrtzeit. Dafür sind die Überfahrten mit der neuen Schnellfähre auch etwas teurer.

Der Präsident von Baleària, Adolfo Utor, sagte bei der Präsentation des Schiffes, dass sein Unternehmen mit der "Eleanor Roosevelt" klar auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzt. Die neue Fähre stößt 30 Prozent weniger CO2 als herkömmliche Fähren aus. Trotz herber Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie investiere die Reederei weiter in neue Technologien.

In diesem Zusammenhang beklagte Utor die geringe Unterstützung der spanischen Politik für die Unternehmen und nahm Bezug auf die neue Wettbewerbssituation auf den Balearen, die mit dem Markteintritt der italienischen Fährgesellschaft GNV und der deutschen Reederei FRS in Zukunft umkämpfter werden dürfte. Utor forderte "gleiche Bedingungen für alle", damit kein Wettbewerber das "Spielfeld verschmutze". /jk