Inwieweit sich die Warnungen dann in der Praxis niederschlagen, steht auf einem anderen Blatt, aber es soll nachher keiner sagen, dass er nicht gewarnt worden sei. Ebenso wie das Rathaus von Palma kündigt auch die Gemeinde Llucmajor an, Ruhestörungen und Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften an der Playa de Palma streng zu ahnden. Die Ortpolizei verfolge eine Politik der "Null Toleranz", lässt sich Bürgermeister Éric Jareño am Freitag (18.6.) in einer Pressemitteilung zitieren. Zu der Gemeinde Llucmajor gehören das südliche Ende der Playa de Palma, ab dem Sturzbach Torrent de Jueus, sowie der Ortsteil Arenal.

In den vergangenen Tagen seien bei der Ortspolizei an die 80 Anzeigen wegen Ruhestörung oder Missachtung der Sperrstunden eingegangen (bislang 24 Uhr, ab Samstagnacht 2 Uhr morgens). Dafür verantwortlich macht das Rathaus vor allem spanische Jugendliche, die auf ihrer Abschlussfahrt nach Mallorca gereist sind und oft in den Hotels in Arenal unterkommen.

Allein für Mittwoch (16.6.) lägen Anzeigen gegen 40 Jugendliche vor sowie gegen ein Hotel und vier Bars, welche die Sperrstunde missachtet hatten. Um die Situation unter Kontrolle zu haben, unternehme man "gewaltige Anstrengungen" und setze ein "Maximum" an Beamten ein, so der Chef der Ortpolizei Sergi Torrandell. Zeitweise werde die Anzahl der Einsatzkräfte verdoppelt.

Auch zur Säuberung von Strand, Parks und Straßenzügen würden "alle verfügbaren Ressourcen" eingesetzt, heißt es im Rathaus. Die Trinkgelage an der Playa de Palma hinterlassen wahre Müllberge, die von den Mitarbeitern der Stadt- und Gemeindereinigungen entsorgt werden müssen. Ohne auf ihr Vergnügen zu verzichten, sollten sich die jungen Menschen doch bitte respektvoll gegenüber der Umgebung und den Anwohnern verhalten, so die Mitteilung.