Die Umsetzung der in Spanien seit dem 12. Mai gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiterfassung verläuft auf Mallorca ausgesprochen holprig. Viele Unternehmen würden schlampig mit der Vorschrift umgehen, andere würden sogar vorsätzlich Sozialbetrug begehen, kritisierten Vertreter der Dachgewerkschaftsverbände UGT und CCOO am Dienstag (21.5.).

Angesichts der mangelnden Umsetzung fordern die Gewerkschaften eine Vereinheitlichung des Systems der Arbeitszeiterfassung in den Problembranchen der Gastronomie und Hotellerie. Viele Unternehmen setzen die Vorschrift noch gar nicht um und argumentieren damit, man würde das System gerade mit den Arbeitnehmern diskutieren. Die Gewerkschaften kritisierten, dass die Unternehmen versäumt hätten, für diese Diskussion die zweimonatige Frist zu nutzen, die im Mai ausgelaufen war.

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In anderen Fällen seien Arbeitnehmer gezwungen worden, nach dem Auschecken aus dem System der Arbeitszeiterfassung weitere nicht registrierte Überstunden zu machen. Dabei handele es sich um klare Fälle des Sozialbetrugs, so die Gewerkschaftssprecher. /tg