Rund 60.000 Angestellte auf Mallorca und den übrigen Balearen-Inseln werden monatlich mehr Geld bekommen, sobald die spanienweit beschlossene Erhöhung des Mindestlohns auf 950 Euro in Kraft tritt. Das teilte das balearische Arbeitsministerium mit. Auf die Anhebung von 900 auf 950 Euro hatten sich zuvor die Tarifpartner und die spanische Regierung geeinigt. Die Maßnahme soll zügig umgesetzt werden und rückwirkend zum Jahresbeginn 2020 in Kraft treten.

Angesichts rund gemeldeter 600.000 Arbeitnehmer profitiere von der Anhebung etwa jeder zehnte Angestellte, heißt es aus dem Arbeitsministerium in Palma de Mallorca. Insbesondere Frauen profitieren von der Maßnahme: Sieben von zehn Mindestlohn-Empfängern seien Frauen.

Gewerkschaften reagierten zufrieden auf die Entscheidung, auch wenn man auf eine Anhebung auf 1.000 Euro gedrängt hatte. Arbeitgeberverbände auf Mallorca bewerteten positiv, dass die Regierung auf Konsens setze - der Anhebung hatten die Arbeitgeberverbände auf nationaler Ebene zugestimmt. Allerdings befürchte man negative Auswirkung der Maßnahme. Zuletzt war der Mindestlohn im Jahr 2019 um 22 Prozent auf 900 Euro angehoben worden. /tg