Auch auf Mallorca wurde in den vergangenen Monaten verstärkt von zu Hause aus gearbeitet. Nach der Improvisation speziell während des Lockdowns im Frühjahr wird das Homeoffice in Spanien ("teletrabajo") nun auf eine rechtliche Basis gestellt. Nach wochenlangen Verhandlungen und einer Einigung mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern am Montag folgte am Dienstag (22.9.) ein offizieller Kabinettsbeschluss der spanischen Linksregierung.

Der Beschluss sieht vor, dass das Arbeiten von Angestellten in den eigenen vier Wänden freiwillig sowie umkehrbar sein muss. Arbeitgeber müssen zudem die Kosten für Geräte aber auch für Möbel übernehmen, wie spanische Medien berichten. Das neue Gesetz geht von Heimarbeit aus, wenn mindestens 30 Prozent der Arbeit während drei Monaten von zu Hause aus erfolgen. Es schreibt vor, dass Beschäftigte im Homeoffice mit den anderen Angestellten eines Unternehmens gleichgestellt sein müssen. Eine Kontrolle von Arbeitsleistung und -zeit des Mitarbeiters im Homeoffice ist grundsätzlich erlaubt, wird aber im Gesetz nicht spezifiziert.

Bei neuen Arbeitsverhältnissen muss die Heimarbeit im Vertrag geregelt sein. Bei schon bestehender Heimarbeit ist dies nicht erforderlich. Bereits bestehende betriebliche Vereinbarungen zum Homeoffice bleiben von dem neuen Gesetz für maximal drei Jahre unberührt. /ff