Hier geht es um keine kleine Nebensache. Die Gewerkschaftsvertreter für rund 130.000 Angestellte auf Mallorca und den Nachbarinseln haben am Dienstag (30.3.) eingelenkt und einer Verschiebung der für Anfang April vorgesehenen Gehaltserhöhung um 3,5 Prozent zugestimmt.

Der Branchentarifvertrag für das Gastgewerbe auf den Balearen war 2017, also deutlich vor der Corona-Krise ausgehandelt worden. Er sieht eine mehrstufige Erhöhung der Gehälter von insgesamt 17 Prozent über mehrere Jahre vor. Im Corona-Jahr 2020 wäre eine Erhöhung um 3,5 Prozent fällig gewesen. Sie wurde mit Zustimmung der Gewerkschaften zunächst für ein Jahr ausgesetzt. Nun stimmten die Arbeitnehmervertreter einer weiteren Verschiebung um zwei Monate, also bis Juni 2021 zu.

Zu den Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern hatte der balearische Arbeits- und Tourismusminister Iago Negueruela aufgerufen, nachdem sich der Arbeitgeberverband Caeb an ihn gewandt hatte. Die Gewerkschaften CCOO und UGT betonten, dass man auf die Lohnerhöhung nicht verzichte, sondern sie um zwei Monate aussetze. Arbeitgeber hatten eine Verschiebung bis zum Jahr 2022 gefordert. /tg

Einen Überblick über alle MZ-Artikel zum Thema Coronavirus auf Mallorca finden Sie unter diesem Link.