Die Balearen stehen bei jungen Spaniern ganz oben auf der Beliebtheitsskala, wenn es darum geht, einen Arbeitsplatz zu finden. Im vergangenen Jahr kamen 3.034 junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren mehr auf die Inseln als sie verließen. Damit liegen die Balearen spanienweit an der Spitze, in gebührendem Abstand gefolgt von Madrid und Katalonien.

Auch bei Ausländern genießen die Inseln weiterhin große Attraktivität. Im vergangenen Jahr verließen 2.220 Insulaner in der fraglichen Altersgruppe ihre Heimat, um im Ausland ihr Glück zu versuchen. Dem entgegen stehen aber 4.136 Ausländer zwischen 16 und 29, die auf die Balearen zogen. 41 Prozent der jungen Leute haben einen Arbeitsplatz, während es im Rest Spaniens nur 36,2 Prozent sind.

Auf den Inseln ist die Prozentzahl der jungen Leute, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, spanienweit am höchsten. 28 Prozent der Altersgruppe haben sich inzwischen emanzipiert. Im Landesdurchschnitt trifft das nur auf 20,5 Prozent der jungen Leute zu. Und das, obwohl die Einkommenssituation weiterhin traurig aussieht. Ein durchschnittlicher Bruttolohn eines unter 30-Jährigen auf den Balearen beträgt 10.926 Euro, ihm stehen also nicht einmal 1.000 Euro im Monat zur Verfügung. Bei den bis 34-Jährigen steigt das Gehalt dann auf durchschnittlich 14.679 Euro.

Ein weiterer ungünstiger Faktor sind die Immobilienpreise auf den Inseln, die nach der Krise bereits seit Monaten wieder deutlich anziehen. Das führt dazu, dass ein unter 30-Jähriger derzeit 82 Prozent seines Einkommens für eine Hypothek ausgeben müsste. Bei der Miete sind es sogar 83 Prozent. Viele junge Menschen leben deshalb in Wohnungen, die der Familie oder Bekannten gehören, oder sie schließen sich in Wohngemeinschaften zusammen.