Auf Mallorca und den Nachbarinseln ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr um knapp 19,7 Prozent gesunken. Nur knapp hinter Murcia gehören die Balearen damit zu den beiden Regionen mit dem stärksten Rückgang der Arbeitslosenquote. Das ist die positive Seite, die der balearische Arbeitsminister Iago Negueruela nach Bekanntwerden der Jahreszahlen des spanischen Statistikinstituts, hervorhob.

Im vierten Quartal 2016 sank die Arbeitslosenquote auf durchschnittlich 13,8 Prozent, deutlich unter dem spanischen Mittel von 18,6 Prozent. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich in dem Zeitraum bereits um die touristische Nebensaison handelte, könne man getrost sagen, dass sich die Balearen auf dem sicheren Weg aus der Krise befänden.

Umso wichtiger sei es, die Qualität der entstehenden Arbeitsplätze zu verbessern, erklärte der Arbeitsminister. So sei es ein schlechtes Zeichen, dass die Anzahl der illegalen Überstunden im vergangenen Jahr um 32,5 Prozent gestiegen sei. Dabei handelt es sich um Überstunden, die das vom Arbeitsrecht erlaubte Maß übersteigen.

Hintergrund: Jeder dritte Arbeitsvertrag verstößt gegen das Gesetz

Allein diese Zahl rechtfertige seiner Meinung nach seine bisherige Politik, die Betriebskontrollen auf Mallorca und den Nachbarinseln zu verschärfen und verstärkt gegen Ausbeutung am Arbeitsplatz vorzugehen. Außerdem wachse der Anteil der befristeten Arbeitsverträge zu Lasten der Festanstellungen. /tg