Mallorca und die Nachbarinseln wollen ihre jungen Fachkräfte zurück. Wer aufgrund der Krise ins Ausland ausgewandert ist und eine Reihe von Bedingungen erfüllt, soll deshalb mit Subventionen der balearischen Landesregierung zurückgelockt werden. Das entsprechende Projekt stellten Ministerpräsidentin Francina Armengol und Arbeitsminister Iago Negueruela am Mittwoch (26.9.) im Beisein von Vertretern der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände vor.

Das Programm richtet sich an Arbeitskräfte unter 40, die aufgrund des Perspektivenmangels während der Wirtschaftskrise ausgewandert sind. Die Personen müssen außerdem über den Abschluss einer Hochschule, Fachhochschule oder Berufsausbildung verfügen und einen Arbeitgeber auf den Inseln finden, der sie mindestens für ein Jahr anstellen möchte.

Die Subventionen werden sowohl an die Rückkehrer (bis zu 3.000 Euro) als auch an die Unternehmen (bis zu 14.000 Euro) gezahlt. Bis zu 9.000 Euro erhalten Rückkehrer, die sich auf Mallorca oder den Nachbarinseln selbstständig machen wollen. Das Programm soll zunächst über vier Jahre laufen und verfügt über einen Etat von rund 2 Millionen Euro, die vom regionalen Arbeitsamt (SOIB) verwaltet werden. Man hofft, in der Zeit mindestens 500 Fachkräfte wieder in die Heimat locken zu können.

Auch in der Baubranche gibt es Bestrebungen, den Fachkräftemangel auf den Inseln zu bekämpfen. Der Branchenverband bietet eine Art Jobgarantie für Absolventen der Fachausbildung. /tg