Der Betrieb in dem eigentlich stillgelegten Zementwerk in Llosetaim Inselinneren von Mallorca soll "in den nächsten Wochen" teilweise wieder aufgenommen werden. Das gab der multinationale Konzern Cemex am Mittwoch (17.3.) bekannt. Ziel sei es, Sonderaufträge für "bestimmte Kunden auf den Balearen" entgegenzunehmen.

Wie Cemex betont, sei die Anlage in den vergangenen zwei Jahren seit der Schließung im Januar 2019 ständig gewartet worden. Auch verfüge man weiterhin über alle Genehmigungen, um die Produktion wieder anzukurbeln. In welchem Ausmaß dies geschehe, hänge von der Nachfrage der Kunden und der Entwicklung des Marktes angesichts der Corona-Pandemie ab. Ausgeführt würden die Arbeiten vom "aktuellen Personal".

Cemex, das seinen Stammsitz in Mexiko hat und auch weitere Standorte in Spanien betreibt, hatte den Betrieb der Zementfabrik in Lloseta im Januar 2019 eingestellt und 86 der 98 Angestellten entlassen, was zu Demonstrationen vor dem Werksgelände führte. Die Firmenleitung hatte die Schließung damit begründet, dass die Aussichten der Zementindustrie angesichts der neuen europäischen Regulierungen von CO2-Emissionen düster seien. Auch die sinkende Nachfrage nach Zement in Spanien sowie die hohen Produktionskosten wurden als Argumente für die Werkschließung genannt.

Wie die Firmenleitung nun betonte, habe man die Balearen aber zu keiner Zeit verlassen, sondern auch nach der Niederlegung der Werkstätigkeit weiterhin den Kontakt zu den Kunden gehalten. Zudem arbeite man weiter an verschiedenen Projekten, die dem Konzern zufolge einen "wesentlichen Beitrag zur Energiewende auf Mallorca" leisten sollen. So ist gemeinsam mit anderen Unternehmen eine Wasserstoffanlage in Lloseta geplant. /somo