Eltern, deren Kinder in diesem Jahr eingeschult werden, müssen ihren Nachwuchs vom 9. bis 20 Mai in der gewünschten Schule anmelden. Die Schulbehörde hat Mitte April die Fristen für die Einschreibungen an öffentlichen (público) und halb­öffentlichen (concertado) Schulen bekannt gegeben. Zwei Neuerungen gibt es für das Schuljahr 2016/17: Erstens hat Palma jetzt vier und nicht mehr nur drei Schulbezirke. Zweitens muss jede Schule eine höhere Mindestanzahl an Plätzen für „Schüler mit besonderen Erziehungsbedürfnissen" (NESE, so die spanische Abkürzung) frei halten als bisher. Das sind zum Beispiel Kinder aus anderen Ländern, die kein oder wenig Spanisch oder Katalanisch sprechen. Aber auch Kinder mit Behinderung oder Hochbegabung gehören zu dieser Gruppe. Privatschulen entscheiden hingegen eigenständig über Einschreibungen, Wartelisten und Vergabekriterien.

Fristen nicht verpassen

Zu unterscheiden ist zwischen der sogenannten adscripción bereits eingeschulter Kinder und der admisión von Kindern oder Jugendlichen, die neu eingeschult werden oder auf einer andere Schule wechseln wollen. Für Letztere beginnen die Einschreibungen an Vor- und Grundschulen (infantil und primaria) sowie an weiterführenden Schulen (ESO) am 9. Mai und enden am 20. Mai. Sie können direkt in der gewünschten Schule oder auch online eingereicht werden. Empfohlen wird aber, die Einschreibung gleich an der gewünschten Schule abzugeben. Die vorläufigen Listen werden am 6. Juni bekannt gegeben.

Die Frist für die Einschreibung derjenigen, die bereits eingeschult sind, läuft bereits seit dem 18. April. Die vorläufigen Listen werden am 10. Mai, die endgültigen am 17. Mai ausgehängt. Für die Abiturjahrgänge (bachillerato) gelten wiederum andere Fristen. Einschreibung ist hier bis zum

6. Juni. Die vorläufigen Listen werden am 17. Juni veröffentlicht, die endgültigen am 4. Juli.

Palmas neue Bezirke

Bislang war Palma in drei Schulbezirke aufgeteilt. Der ­größte Bezirk, Bezirk C im Osten der Stadt, wurde für das kommenden Schuljahr in zwei Bezirke unterteilt. Damit will die Schulbehörde dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder eher an der Schule anmelden, die nahe an ihrem Zuhause liegt. Außerdem erhofft man sich dadurch eine gleichmäßigere Verteilung von ausländischen Schülern. Der neue Bezirk D beginnt in Can Pastilla und erstreckt sich über das Gebiet östlich des Flughafens.

Gleichmäßige Verteilung

Laut Schulbehörde besuchen etwa 79 Prozent der ausländischen Schüler rein öffentliche Schulen, 21 Prozent sind in halböffentlichen Zentren eingeschrieben. Um zu verhindern, dass sich Kinder mit Migrationshintergrund an einigen wenigen öffentlichen Schulen konzentrieren, hat das ­Bildungsministerium beschlossen, dass Grundschulen bis zum 30. September mindestens vier Plätze pro Klassenstufe für NESE-Kinder frei halten müssen, alle anderen Schulformen fünf Plätze. Bislang mussten Schulen drei Plätze bis Juni reservieren. Vorreiter in Sachen ausgeglichene Verteilung sind Inca, Sa Pobla und Manacor. Es ginge dabei um soziale Integration, heißt es seitens des Bildungsministeriums.

Das Punktesystem

Besonders in Palma erhalten viele Schulen mehr Anmeldungen, als Plätze zur Verfügung stehen. Deswegen wird mittels eines Punktesystems eine Rangfolge erstellt. Die Schüler mit den meisten Punkten erhalten die Plätze. Punkte gibt es etwa, wenn man seit Jahren in diesem Schulbezirk lebt oder arbeitet, wenn ein Geschwisterkind bereits auf der Schule angemeldet ist oder wenn ein Elternteil an der Schule arbeitet. Auch soziale Faktoren spielen eine Rolle. An kinderreiche Familien werden genauso Punkte vergeben wie an Haushalte von Geringverdienern.

Ein Frage der Sprache

Catalán oder castellano? Das ist die Frage, die sich Eltern, deren Kinder eingeschult werden stellen müssen. Die Schulen verlangen, dass sich die Eltern mit dem erzieherischen und sprachlichen Konzept der Einrichtung einverstanden erklären. Erst bei der Einschreibung ihres Kindes müssen Eltern dann aber ankreuzen, in welcher Sprache ihr Schützling zuerst Lesen und Schreiben lernen soll.

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