Bei vielen Arbeitnehmern und Selbstständigen auf Mallorca ist in den vergangenen Tagen Post von der gesetzlichen Sozialversicherung (Seguridad Social) ins Haus geflattert. In dem Brief befindet sich der sogenannte „Informe de vida laboral y bases de cotización", also eine Aufzählung der bisherigen Stationen des Arbeitslebens. In der aktuellen Kampagne geht es im Detail um den Zeitraum zwischen Januar 2017 und September 2019. Die Versicherten können so sehen, wie lange sie bereits in die Seguridad Social eingezahlt haben und was das für ihre Rente bedeuten könnte.

Auf der Vorderseite des „Informe de vida laboral y bases de cotización" sind die persönlichen Daten verzeichnet: Name, Adresse, Sozialversicherungsnummer, Ausweis- oder NIE-Nummer sowie die Gesamtzahl der Tage, die der Beitragszahler insgesamt bei der Sozialversicherung angemeldet ist oder war.

Im zweiten Abschnitt („Situación laboral actual") geht es um die derzeitige Arbeitsstätte. Vermerkt sind der Starttermin im Unternehmen, die genaue Stellenbeschreibung, die Art des Vertrags - befristet oder unbefristet - sowie die Kennziffer des Tarifvertrages, so es denn einen gibt. Außerdem erscheinen hier die Daten des Arbeitgebers.

Im dritten Abschnitt sind die Stationen des bisherigen Arbeitslebens vermerkt. Auf der Rückseite dieses Schreibens sind ab Januar 2017 die Bruttogehälter jedes Monats eingetragen (sofern sie die Beitragsbemessungsgrenze von monatlich 4.070,10 Euro nicht übersteigen) und damit die Beträge, die später für die Berechnung der gesetzlichen Rente ausschlaggebend sind. In einem Anhang informiert die Seguridad Social darüber hinaus gesondert über die Beitragsbemessungsgrundlage des Jahres 2018.

Arbeitnehmer über 60 Jahre erhalten eine zusätzliche Information mit den Bruttogehältern der vergangenen 21 Jahre. Der Grund ist, dass die Höhe der gesetzlichen Rente, die sie später erhalten, an die Gehälter der vor Renteneintritt vergangenen 21 Jahre gekoppelt ist. Wenn der Arbeitnehmer verschiedene Arbeitsstellen hat und mehrfach bei der Sozialversicherung versichert ist, geht auch das aus dem Schreiben hervor.

Wichtig ist, die Daten zu überprüfen und gegebenenfalls Fehler zu melden. Dazu muss man bei einer Niederlassung der Seguridad Social die Dokumente vorlegen, die beweisen, dass es sich um einen fehlerhaften Eintrag handelt.

Kampagne per SMS

Die Seguridad Social versucht, sich nach und nach den Postversand zu sparen und steigt aufs Handy und aufs Netz um. Dieses Jahr sind auf den Balearen dazu 437.902 Kurznachrichten verschickt worden. In der SMS findet sich die Adresse einer Website, auf der man den Zugang zu seinen Daten bekommt. Allerdings hat die Seguridad Social nicht die Handynummern von allen Versicherten. Diejenigen, die ihre Nummer nicht angegeben haben, bekommen die Information weiter per Post (derzeit sind das auf den Balearen 171.096 Personen). Bei der Präsentation der neuen Versandmethode mussten die Verantwortlichen zunächst einmal klarstellen, dass es sich bei den SMS nicht um einen Betrugsversuch handelte. Davon waren viele zuvor ausgegangen und­­­ unternahmen dementsprechend nichts, als sie die Nachricht auf ihrem Handy empfingen. Die Handynummer kann man der Seguridad Social auf der Website sede.seg-social.gob.es oder in den Niederlassungen mitteilen.