Nichts kommt dem einzigartigen Geschmack und der Konsistenz frischer Feigen gleich. Sie haben ein herrliches, süßes und wohlriechendes Aroma und schmecken am besten leicht warm.

Feigen sind nicht nur die süßesten Früchte, sondern auch eine der den Menschen am längsten bekannten. Man nimmt an, dass sie zuerst in Ägypten angebaut wurden. Auch in der religiösen Mythologie spielen sie eine große Rolle. Adam und Eva benutzten Feigenblätter, um ihre Nacktheit zu verbergen, und es darf darüber spekuliert werden, dass die verbotene Frucht gar kein Apfel, sondern eine Feige war. Von Buddha wird behauptet, dass er unter einem heiligen Feigenbaum, dem Ficus religiosa, zum Gott wurde. Und nach der griechischen Mythologie wuchs der erste Feigenbaum dort, wo Zeus einen Blitz in die Erde einschlagen ließ. Die Griechen achteten ihre Feigen so sehr, dass es sogar Gesetze gab, die die Ausfuhr der besten Früchte verboten.

Ein Feigenbaum kann bis zu 100 Jahre alt werden und circa 30 Meter hoch werden, kultivierte Bäume werden jedoch ungefähr 4 bis 5 Meter hoch. Die auffällige Frucht mit ihrer grünen oder dunkel­lilalen äußeren Haut und dem dunkelpinken Fruchtfleisch ist eine wunderbare Ergänzung auf den Marktständen im Spätsommer.

Wenn man Feigen kauft, lohnt es sich zu wissen, dass sie nach dem Pflücken nicht mehr nachreifen, also suchen Sie die reifsten und süßesten Früchte aus. Halten Sie Ausschau nach Feigen, die eine satte Farbe haben, prall sind und leicht auf Druck nachgeben. Auch der Geruch ist entscheidend, kaufen Sie keine Früchte, die schon leicht säuerlich riechen.

Reife Feigen haben eine extrem kurze Haltbarkeitszeit. Da sie eine dünne Schale haben und schnell Druckstellen bekommen, muss man sie sorgsam behandeln und zum Transport in Küchen­papier wickeln. Reife Feigen sind schnell verderblich und halten sich nicht länger als drei Tage im Kühlschrank. Ihr delikates Aroma und den köstlichen Duft entfalten sie, wenn man sie vor dem Servieren circa eine Stunde in die Sonne legt. Man kann sie einfach mit Honig braten, und sie schmecken lecker zu Orangen, Portwein, Ingwer, Erdbeeren, Mandeln und Schokolade. Guter

Serrano-Schinken und Krustenbrot mit ein paar Feigen ist ein super Snack oder ein leichtes ­Mittagessen. Feigen sind zudem die perfekten Partner zu Foie gras, Ente, geräuchertem Fleisch und Pasteten, Man kann sie auch super mit Blauschimmelkäse und Walnüssen in den Salat geben. Getrocknete Feigen kann man in heißes Wasser einweichen oder leicht dampfgaren, um sie wieder saftig zu machen. Gehackt und mit Nüssen und Gewürzen vermischt, sind sie besonders gut im Tee, im Kuchen oder im Couscous.

Ob es nun das Gemeinschaftserlebnis ist, sich eine Platte mit Serrano-Schinken und Feigen zu teilen, diese herrlichen Früchte scheinen immer glückliche Erinnerungen zu wecken. Sie waren vielleicht einst verboten, aber sie sind bestimmt nicht vergessen.

Das Rezept: Mandelkuchen mit frischen Feigen