Boris Becker hat seine Schulden wieder in letzter Minute bezahlt. Die für Mittwoch (2.12.) um 10.30 Uhr vorgesehene Zwangsversteigerung seines Anwesens Son Coll auf Mallorca ist abgesagt worden. Wie schon in zwei vorherigen Verfahren hat der ehemalige Tennisstar seine Rechnungen kurz vor der Veräußerung seiner Finca beglichen.

Diesmal ging es um knapp 98.000 Euro, die Becker dem Haushälter-Ehepaar schuldete. Zusätzlich muss der Leimener noch knapp 19.000 Euro an Gerichtskosten und Zinsen bezahlen. Zuvor hatten zunächst eine Gartenbau- und dann eine Baufirma beinahe die Zwangsversteigerung erwirkt. Der Versteigerungswert von Son Coll war auf 7,2 Millionen Euro festgelegt worden.

Der Ärger um das Anwesen zieht sich schon seit 18 Jahren hin. 1997 hatte der damals noch als Profi aktive Leimener das aus acht Einzelparzellen bestehende Grundstück für rund 500.000 Euro erworben. Nur zwei Jahre später erfolgte ein Baustopp wegen illegal errichteter Gebäude - 2003 rückten die Bagger an, Becker musste Teile der Neubauten wieder abreißen lassen.

Wirklich genossen hat er die Finca nie: Schon ein Jahr nach der pompösen Einweihungsparty im Jahr 2006 hängte er dann ein „Se vende"-Schild an die Tore der Villa. Von Interessenten hat man seitdem nichts gehört. Sehr wohl aber von verschiedenen Gläubigern. /ck/jk/aw