Wir treffen Peter Maffay in der wahlweise Can Moixet oder Español genannten Bar an der Plaza in Pollença und gehen von dort hinüber zum Sitz seiner Stiftung. Die Fundació Tabaluga koordiniert von hier die seit 2003 angebotenen Ferienaufenthalte für traumatisierte Kinder und Jugendliche auf Mallorca. Die Einrichtung selbst befindet sich auf der Finca Can Llompart. Auf dem angrenzenden Anwesen Can Sureda hatte der Musiker bereits Ende der 90er-Jahre ein ambitioniertes Biolandwirtschafts-Projekt gestartet. Maffay erhält für diesen jahrelangen Einsatz am Freitag (21.6.) den Preis der Mallorca Zeitung für soziales Engagement und Nachhaltigkeit. Der gebürtige Rumäne will seinen 70. Geburtstag am 30. August mit einem neuen Studioalbum („Jetzt") feiern und ist erst im November noch einmal Vater geworden. Wie sich das anfühle? „Der Hammer", antwortet er.

Sie kamen 1972 erstmals nach Mallorca. Welche Bilder kommen Ihnen in den Sinn?

Der alte Ford Transit, unser Bandbus, mit dem ich von München nach Barcelona fuhr. Die Nacht auf der Fähre, oben an Deck im Schlafsack. Die enge Straße von Santa Maria nach Inca, wo sich die Leute waghalsig gegenseitig überholten. Schließlich der Blick vom Kreisel in Pollença auf die Urbanisation La Font und das Haus eines guten Freundes, der mich eingeladen hatte. Günter, so hieß er, zeigte mir in den nächsten Tagen Pollença und Umgebung. Dabei stellte er mir auch, in der Bar Español, Dick Campiglio, einen Maler aus Kalifornien vor. Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich mich verliebt habe in diesen Ort. Noch während dieses Aufenthalts fand ich ein Haus.

Sie haben gleich gekauft?

Ja, in der alten huerta, einer Siedlung mit kleinen Landhäusern, die die Pollençiner benutzt hatten, um im Sommer draußen zu leben. Da war ein kleines Haus, das hieß Can Pequeño, das passte zu mir. Ich hatte gerade eine meiner ersten Abrechnungen bekommen und habe mir gedacht, bevor das Geld versandet...

Lesen Sie, wie Peter Maffay auf Mallorca Wurzeln geschlagen hat, seine Stiftung Fundació Tabaluga gründete und was für Schwierigkeiten ihm auf der Insel begegnet sind, im E-Paper