Wenn der für diesen Sommer geplante Urlaub der spanischen Royals auf Mallorca anders ausfällt als sonst, liegt das nicht nur an Corona, sondern auch am Schatten von Altkönig Juan Carlos - die Royals werden noch mehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen als ohnehin. Dennoch oder gerade deswegen lässt es sich das spanische Königspaar auch in diesem Jahr nicht nehmen, seine Ferien auf der Baleareninsel zu verbringen. Ab Freitag (7. 8.) wollen Felipe und Letizia zehn Tage Sommerfrische antreten.

Das offizielle Programm wird am Montag (10.7.) beginnen. Auf den traditionellen Empfang mit Vertretern der mallorquinischen Gesellschaft werden die beiden wohl ob der aktuellen Situation verzichten: Ein Treffen im Almudaina-Palast mit Hunderten Gästen passt in Zeiten von Abstandhalten und Maskenpflicht nicht ins Bild. Gestrichen ist wegen Corona auch die Segelregatta Copa del Rey, an der Felipe stets teilnahm. Unsicher ist auch, ob sich das Königspaar zusammen mit Altkönigin Doña Sofía öffentlich sehen lassen wird, die schon seit ein paar Tagen auf Mallorca weilt.

Vorgesehen sind hingegen einige Treffen auf höchstem politischen Level. Felipe VI. will sich auf Mallorca mit dem spanischen Premier Pedro Sánchez und selbstverständlich mit der Balearen-Präsidentin Francina Armengol treffen. Es gilt als wahrscheinlich, dass der König auf Mallorca erstmals offiziell zum Weggang seines Vaters sprechen wird. Zumindest kann man sicher sein, dass Journalisten ihn bei seinen Auftritten danach fragen werden.

Außerdem wollen sich König und Königin diesmal nicht nur auf Mallorca beschränken: Menorca und die Pityusen stehen ebenfalls auf dem Besuchsplan. Die Monarchen, die von ihren Töchtern Infantin Leonor und Infantin Sofía begleitet werden, haben bei ihrer Mini-Tour über die Balearen wie schon beim Besuch vor einigen Wochen an der Playa de Palma eine klare Botschaft im Gepäck: Spanien ist und bleibt trotz Corona ein sicheres Reiseland. Wo genau die Könige sich überall sehen lassen werden, ist aus Sicherheitsgründen bis zum Schluss geheim. Vorgesehen ist wohl ein Besuch in Petra, dem Heimatdorf des heiliggesprochenen Missionars Junípero Serra, dessen Ruf nach der Black Lives Matter-Debatte Schaden genommen hatte. /tg