Seit dem 13. Februar läuft die zweite Staffel der Reality-Doku „Diese Ochsenknechts“ über die bekannte Promifamilie auf Sky. In insgesamt acht Folgen gewähren Natascha Ochsenknecht und ihre gemeinsamen Kinder mit Mallorca-Resident und Schauspieler Uwe Ochsenknecht – Cheyenne, Wilson Gonzalez und Jimi Blue – Einblicke in ihr Privatleben. Familienvater Uwe Ochsenknecht und seine aktuelle Partnerin Kiki Ochsenknecht sind in dem Format nicht zu sehen.

Modeln & Herzensprojekt in Tansania

Schon seit Jahren ein enges Verhältnis zur Insel hat auch Natascha Ochsenknecht, deren fester Wohnsitz in Berlin ist. Seit ihrem 14. Lebensjahr modelt die dreifache Familienmutter. In Mailand versucht die 58-Jährige, wie man in der Serie sehen kann, trotz ihres vorangeschrittenen Alters wieder als Model Fuß zu fassen. Auch zu einem Herzensprojekt nach Tansania begleitet sie das Kamerateam. Im MZ-Interview erzählt sie, warum es vor allem mit ihrer Tochter Cheyenne immer wieder heftig kracht, wie ihr Verhältnis zu ihrem Ex ist und warum sie dessen Namen behalten hat.

Das Plakat zur Serie. Sky

2012 kam ein Buch über Ihr Familienleben heraus, nun der zweite Teil der Serie. Warum glauben Sie, dass Ihre Familie so interessant ist, dass es nun sogar eine Fortsetzung gibt?

Es haben immer wieder Leute geschrieben, warum es über unsere Familie keine Serie gibt, weil bei uns immer so viel los ist. Und jedes Mal wurden es mehr. Wir hatten schon seit über 20 Jahre Anfragen von verschiedenen Sendern, die eine Serie machen wollten. Es hat aber nie gepasst. Oft gab es sehr genaue Vorgaben dazu, wie die Interessenten es umsetzen wollten. Irgendwann kam dann der richtige Zeitpunkt, und ich dachte: „Jetzt könnten wir es endlich machen“ – aber eben genau so, wie wir auch sind, nicht gefakt.

Warum lohnt es sich, auch die zweite Staffel anzuschauen?

Es ist noch mehr los. Wir sind alle verteilt im Ausland. Zudem sind wir noch lockerer geworden. Zuerst wussten wir nicht, in welche Richtung das Ganze geht und wie es herüberkommt. Da ist man natürlich vorsichtiger.

Es gibt ein neues Familienmitglied: Jimi Blues Freundin Laura-Marie Geissler. Kommen Sie mit ihr besser klar als mit Yeliz Koc?

Wir sind mit allen gut klargekommen. Mehr werde ich dazu nicht sagen. Die Frage sollen die beiden selbst beantworten.

Natascha Ochsenknecht bei einem Foto-Shooting. Sky/Stefanie Schumacher

Mit Ihrer Tochter Cheyenne geraten Sie oft besonders aneinander. Auch aus der WhatsApp Ihrer Familie tritt sie immer wieder aus oder wird rausgeworfen. Was ist für Sie das richtige Maß an Kontakt zu Ihren Kindern?

Es gibt Eltern, die hören ihre Kinder einmal im Monat oder alle sechs Monate. Wir haben alle regelmäßig Kontakt. Auch Diskussionen bleiben nicht aus. Cheyenne und ich foppen uns oft. Das sieht dann für andere vielleicht so aus, als würden wir uns heftig streiten. Dabei sind wir uns einfach sehr ähnlich. Wir haben beide starke Charaktere. Viele vermeintliche Streitereien haben mit unserem Humor zu tun. Bei den Vorbereitungen der Hochzeit sagt sie etwa: „Was kann man denn noch tun? Dich von der Hochzeit ausladen.“ Genau das ist eben unser trockener Humor. Nicht jeder checkt das. Das merke ich auch, wenn ich auf Instagram Dinge poste.

Natascha Ochsenknecht mit einem Teil ihrer Familie. Sky/Stefanie Schumacher

Wie ist Ihre Verbindung zur Insel? Jimi Blue hat uns letztes Jahr gesagt, dass Sie damals ein Haus hier hatten …

Genau, wir hatten eine Finca in der Nähe von Cas Concos. Das Haus habe ich damals umgebaut, eingerichtet und ganz viel Liebe hineingesteckt. Cheyenne hat dort das Laufen gelernt. Wir waren, bis ich mich (von Uwe Ochsenknecht, Anm. d. Red.) getrennt habe, immer wieder in den Ferien da und sind oft auch freitags nach der Schule hin und sonntags wieder zurück. Ich bin auch nach wie vor noch sehr mit der Insel verbunden und im Schnitt drei- bis viermal pro Jahr dort. Auf Mallorca leben viele meiner Freunde.

In der ersten Staffel hat Ihre Familie ein Haus auf Mallorca gesucht. Haben Sie mittlerweile eines gefunden?

Wir schauen immer noch. Wir konnten uns bisher nicht einigen. Ein Haus hat mir und einem meiner Söhne gut gefallen, aber Cheyenne und Nino nicht. Jetzt, wo sie ein zweites Kind bekommen, liebäugeln die beiden eher mit Italien. Auch ich bin wegen verschiedener Drehs momentan viel unterwegs, sodass ich mich frage: „Lohnt sich ein Haus auf Mallorca überhaupt?“ Ich war dieses Jahr nur zwei Wochen bei mir zu Hause.

Auch in Tansania sind Sie regelmäßig, wie man in der neuen Staffel sieht.

Ich bin seit 14 Jahren Botschafterin bei Street Kids International. Das Projekt liegt mir sehr am Herzen. Das Geld, das ich in Shows wie „5 gegen Jauch“ erspielt habe, ist immer in das Projekt geflossen. Davon werden dort etwa Schulen gebaut. Ich bin regelmäßig vor Ort und lebe dann immer auch mit den Einheimischen auf dem Gelände. Ich sehe dort komplett anders aus, passe mich der Umgebung von der Kleidung her an.

Natascha Ochsenknecht bei einem Shooting. Sky/Stefanie Schumacher

Sie heißen nach wie vor „Ochsenknecht“: Haben Sie den Namen behalten, weil Sie damals nun einmal an der Seite von Uwe bekannt geworden sind?

Nach der Trennung wollte ich eigentlich meinen Mädchennamen (Wierichs, Anm. d. Red.) wieder annehmen, weil ich den schöner finde. Doch meine Kinder wollten unbedingt wie ihre Mutter heißen. Klar öffnet der Name Türen, aber letztlich muss man sich auch selbst beweisen. Du gehst einmal durch die Tür, und wenn du’s nicht draufhast, kannst du wieder gehen. Dann ist die Türe trotzdem zu – auch wenn du den Nachnamen hast.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Uwe und Kiki?

Neutral, wie erwachsene Menschen miteinander umgehen. Man sieht sich mal, wenn es sich ergibt, aber wir sind nicht zusammen unterwegs oder so.

Klappt das mit dem Modeln mit 58 Jahren?

Das Interesse von Auftraggebern ist auf jeden Fall da. Unter anderem in Deutschland bekomme ich immer wieder Anfragen. Ich kann aber nicht in eine Modelagentur gehen oder als Model dort arbeiten. Dazu ist mein Gesicht zu bekannt. Wenn jemand das Model Natascha bucht, hat er automatisch Natascha Ochsenknecht. Wenn ich also ein Shooting machen würde, würde später jeder sagen, dass ich als Natascha Ochsenknecht Werbung für eine bestimmte Firma mache. Als Natascha Ochsenknecht kann ich zudem eine ganz andere Gage verlangen als „Model Natascha“. Das ist für viele nicht im Budget. Ich arbeite trotzdem auch momentan weiter als Model, aber eben dort, wo man mich nicht kennt. Daher habe ich mich unter anderem für Mailand entschieden und arbeite für Agenturen, die international unterwegs sind, etwa in Paris oder London. Es sind andere Zeiten als früher. Momentan werden durchaus ältere Models gesucht. Trotzdem war ich sehr erstaunt, dass mich direkt zwei Agenturen haben wollten.

Ihre Tochter Cheyenne bekommt bald zum zweiten Mal Nachwuchs. Ziehen Sie, um sie zu unterstützen, vorübergehend auf den Bauernhof in Österreich?

Die beiden haben mir in ihrem riesengroßen Haus ein schönes, kleines Reich geschenkt. Wenn es dann so weit ist – den Entbindungstermin darf ich nicht verraten –, werde ich bei ihnen in Österreich sein, um ihnen ein paar Tage zu helfen.

Montags ab 20.15 Uhr auf Sky One.

Auch beim Streaming-Service WOW verfügbar.

Die erste Folge kann man sich in voller Länger hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=eYL2aguttRs