Es gibt Neuigkeiten von der einstigen Faneteria in Cala Millor, die zuletzt unter dem Namen "FanCafeTeria" für Schlagzeilen gesorgt hatte und einst durch das Vox-Format "Goodbye Deutschland" und die Betreiber Jens und Daniela Büchner Bekanntheit erlangte: Am 1. August gab es im umbenannten "FanCafe: Solo" ein leises Opening. Am Samstag (6.8.) findet nun ab 18 Uhr die offizielle Eröffnung statt. Zur Feier des Tages tritt ab 21 Uhr der Musiker Dave Rope auf.

Betreiber ist nach wie vor die FanCafeTeria S.L. " 'Solo' steht für 'alleine auf Mallorca' ", erzählt Sponsor Arno Paffendorf der MZ. Das Lokal soll laut dem Unternehmer jedoch kein Ort für romantische Dates sein, sondern vielmehr einer, an dem sich Urlauber oder Residenten, die alleine auf der Insel sind, vernetzen können. "Nehmen wir an, an einem Abend kommen drei Frauen in das Lokal. Sie können sich dann zusammentun und am nächsten Tag mit einem Mietwagen gemeinsam einen Ausflug machen", so Paffendorf.

Anlaufstelle für Urlauber und Residenten, die sich vernetzen wollen

Auch als Anlaufstelle, bei der sich Fragen von Urlaubern oder Residenten klären – etwa zur Rentenversicherung oder Mietwagen-Anbietern – soll das neue Lokal dienen. Häufig würde Paffendorf in Facebook-Gruppen dieselben Fragen von Mallorca-Liebhabern lesen. "Sie alle können hierherkommen und sich mit Gleichgesinnten austauschen", so der Unternehmer, der in Deutschland nach eigener Aussage selbst acht Gastronomiebetriebe sowie einen Friseursalon mit der Mc Balu GmbH betreibt. Aus dieser GmbH wurde dann eine Tochtergesellschaft in Spanien gegründet, die FanCafeTeria S.L

"Alles nur Schwätzer"

Ein weiterer Investor ist derzeit nicht mit im Spiel. Es hätten sich zwar viele Interessenten gemeldet, in das Geschäft eingestiegen sei letztlich jedoch keiner. Oft sei es an finanziellen Mitteln gescheitert, erzählt Paffendorf. "Es waren alles nur Schwätzer", resümiert Paffendorf. Der Mietvertrag für das Lokal laufe noch zwei Jahre. Den Laden vorher abzugeben, sei nicht der Plan, so Paffendorf.

So sieht es in dem umgestalteten FanCafe: Solo aus. Paffendorf

Neuer Name, neue Mitarbeiter, neue Optik

Am 1. August eröffnete das "FanCafe: Solo" nun nicht nur unter neuem Namen und mit neuen Mitarbeitern wieder, sondern auch optisch etwas verändert: "Wir haben innen neu gestrichen und die Wände teils neu gemacht, eine andere Beleuchtung angebracht. Auch die Bestuhlung ist etwas anders gegliedert", erzählt Paffendorf. Dreiviertel der Fotos verschiedener Goodbye Deutschland-Auswanderer, die damals Betriebsleiter Horst Blum angebracht hatte, habe man abgehängt. Stattdessen können lokale Anbieter, etwa ein Buggy-Verleih oder Musiker wie Dave Rope ihre Werbeflyer oder Visitenkarten auslegen.

Service-Mitarbeiter gesucht

Derzeit sucht die FanCafeTeria S.L. noch weitere Service-Mitarbeiter. Sie können, auf Anfrage, in einer von Paffendorf gekauften Unterkunft in Cala Millor unterkommen. Auf der Speisekarten stehen nun etwa Pommes, Nuggets, Nachos oder Baguette.

Am 16. April 2022 hatte das Lokal unter dem Namen "FanCafeTeria" und mit neuem Konzept neu eröffnet, mit Horst Blum als Betriebsleiter. Paffendorf und Blum wollten damals aus dem Lokal eine Art Begegnungsort für Fans des Vox-Formats "Goodbye Deutschland" machen, in dem dieses auch die Geschichten anderer Auswanderer nachlesen können.

Nur zwei Wochen nach der Eröffnung kam es zu Unstimmigkeiten mit den Betreibern und Blum stieg zum 1. Mai aus seinem Herzensprojekt aus. Die FanCafeTeria S.L. führte den Betrieb zunächst ohne ihn weiter. "Wir haben noch zwei Wochen geschaut, wie der Betrieb weiter läuft", so Paffendorf. Seit Mitte Mai sei das Lokal nun geschlossen. Immer wieder – auch während des Telefonats mit der MZ – nähern sich neugierige Passanten, die wissen wollen, was aus der ehemaligen Faneteria geworden ist.

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Mehrere Auswanderer scheiterten bereits

Immer wieder sind Projekte von Auswanderern dort nach kurzer Zeit gescheitert: Blum und der FanCafeTeria S.L. waren zunächst andere Auswanderer zuvor gekommen. Nach dem Tod von Jens Büchner im November 2018 führte Daniela Büchner den Betrieb zunächst alleine weiter. Später stiegen Tamara und Marco Gülpen kurzzeitig mit ein. Auf diese Auswanderer folgten Caro und Andreas Robens, die mit ihren Franchisenehmern Ercan Ayebe und Kim Beeker eine zweite Filiale ihres Iron Diner aus dem Lokal machten. Auch dieses Projekt scheiterte. Die einstigen Franchise-Nehmer der Robens führten das Lokal kurzzeitig unter anderem Namen weiter, eröffneten kürzlich jedoch lieber eine Edel-Shisha-Bar in Cala d'Or.