Der frühere "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Jürgen Albers ist wegen Drogenhandels angeklagt. Das gab ein Sprecher des Landgerichts Aachen am Freitag (5.8.) bekannt. Mit seinem gescheiterten Versuch, eine Diskothek auf Mallorca wiederzubeleben, war der 60-Jährige im Fernsehen zu sehen.

Mallorca-Plan scheiterte, Ehe ging zu Bruch

Vor neun Jahren wanderte Albers mit seiner Familie nach Cala Millor aus. Dort wollte er die Diskothek "Das Karussell" neueröffnen. Dabei wurde er vom Vox-Kamerateam begleitet. Der Plan floppte, und auch seine Ehe ging in die Brüche. Nach sechs Jahren kehrte Albers nach Deutschland zurück und betrieb seitdem in Eschweiler ein Ingenieurbüro für Kfz-Technik.

Seit Oktober in Untersuchungshaft

Im vergangenen Oktober hat die Polizei den früheren Auswanderer und mutmaßliche Komplizen in einer europaweiten Razzia festgenommen. Seitdem sitzt der Deutsche in Untersuchungshaft. Laut der "Bild" bestreitet Albers jegliche Vorwürfe und zeigt sich kooperativ in der Zusammenarbeit mit den Behörden. Ein Prozess könnte im September starten.

Drogen in Autos versteckt

Albers wird vorgeworfen, die Kontaktperson einer internationalen Drogenband mit Hauptsitz in Belgien gewesen zu sein. Der Deutsche soll in Luxusautos Verstecke für die Rauschmittel eingebaut und die Kuriere angestellt haben. In 62 Fahrten soll die Bande 1,4 Tonnen Kokain nach Deutschland, Italien, Tschechien, Schweden und Portugal gebracht haben. Der Auswanderer soll den Drogentransport mit einer Scheinfirma für "Südfrüchte aus Südamerika" verschleiert haben.

Goodbye Deutschland ist eine Sendung auf Vox, die in der Regel montags neue Folgen rausbringt. Dort sind die Schicksale von Provatpersonen zu sehen, die in andere Länder ausreisen. Die Auswanderer werden durch die Sendung zu C-Promis und haben eine große Fangemeinde. /rp