Ob wegen ihrer vielen Muskeln, Tattoos, den künstlichen langen Wimpern oder immer wieder sich ändernder Haarschnitte und -Farben: "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Caro Robens fällt auf mit ihrem Äußeren. Auch wenn die MZ Artikel über sie und ihren Partner Andreas Robens veröffentlicht, gehen viele Leserkommentare unter die Gürtellinie.

Caro sehe aus wie ein Mann, könnte mit ihrem Aussehen à la Addams Family in einer Geisterbahn arbeiten und nehme zu viele Anabolika, lauten die Vorwürfe nicht selten. Wir haben die Auswanderin gefragt, wie es dazu kam, dass sie sich in den vergangenen Jahren so stark verändert hat und wie sie auf Hasskommentare reagiert:

Was würden Sie sagen, hat sich an Ihnen optisch in den letzten Jahren am meisten verändert? 

Definitiv die Haare. Sie verändern sich permanent. Meine Figur: mal dicker, mal dünner. Und natürlich die Tattoos.

Wie kam es dazu, dass Sie sich so stark verändert haben? Waren Sie unzufrieden mit Ihrem Aussehen?

Ich bin jemand, der immer etwas an sich verbessern will. Zufrieden bin ich nie. Ich fand mich immer zu dick und zu pummelig und habe Gefallen an Muskeln gefunden. Auch Tattoos haben mir immer gefallen. Hat man erstmal eines, hat man bald auch mehrere Tattoos. Und Geschmäcker verändern sich. Was mir vor 20 Jahren gefallen hat, hat mir dann vor 10 Jahren nicht mehr gefallen. Was mir vor 10 Jahren gefallen hat, gefällt mir halt eben jetzt nicht mehr.

Welche Körperteile mögen Sie an sich besonders, welche eher nicht?

Meine Beine mag ich am liebsten, meinen Bauch am wenigsten.

An welchen Körperteilen haben Sie mittels Schönheitschirurgie, Botox und Co. nachgeholfen?

An welchen Stellen nicht (Anm. d. Red., lacht)? Botox, Stirn und so weiter, das ist ja klar. Ab und zu mal Lippen aufspritzen. Die Nase habe ich mir richten lassen. Das lag aber auch daran, dass ich wirklich schlecht atmen konnte. Das war teils ein medizinisch notwendiger Eingriff, teils auch eine ästhetische Sache. Die Brüste habe ich mir auch machen und am Bauch etwas Fett absaugen lassen. Auch am Po habe ich nachgeholfen. Also eigentlich bei fast allen Körperteilen.

 Bereuen Sie irgendeine der Behandlungen, wenn Sie Fotos von früher anschauen?

Auf gar keinen Fall!

Ihr Aussehen wird von Zuschauern und "Fans" oft stark kritisiert. Prallen die Kommentare mittlerweile gänzlich an Ihnen ab?

Die negativen Kommentare von den Hatern oder Fans – wie auch immer – prallen mittlerweile komplett an mir ab. Es hat mich nie wirklich gestört. Aber am Anfang war ich einfach entsetzt darüber, was es für Leute gibt, die fremde Leute so beleidigen. Mir ist es wichtig, dass ich mit mir zufrieden bin, und dass Andreas mit mir zufrieden ist. Wem es nicht gefällt, der soll einfach weggucken. Wegen der Kommentare würde ich mich niemals von meinem Weg abbringen oder mich auch nur irgendwie beeinflussen lassen.

Wieso denken Sie, polarisieren Sie mit Ihrem Aussehen?

Ich polarisiere, weil ich anders bin. Ob es der Sidecut ist. Ob es die vielen Tattoos oder Muskeln sind, etwas mehr Muskeln als andere Frauen. Ob es mein zum Teil gewagterer, etwas ausgefallenerer Kleidungsstil ist. Alles, was nicht unbedingt der Norm entspricht, polarisiert und eckt an – gerade bei den Deutschen, woanders eigentlich weniger.

Was würden Sie an sich (optisch) gerne noch verändern in Zukunft? Gibt es schon konkrete Pläne?

Ich möchte auf jeden Fall meine überflüssigen Kilos in nächster Zeit wieder herunterkriegen und wieder Muskeln aufbauen. Das hat alles in letzter Zeit etwas gelitten. Ein paar Tattoos kommen auch noch dazu. Ansonsten habe ich noch keine großen Pläne, aber das weiß man nie. Das kommt immer spontan.

Wie sind die Reaktionen auf Ihr Aussehen, wenn Menschen Sie auf der Straße sehen? Hatten Sie mal eine besonders positive oder besonders negative?

Auf der Straße kam es bisher nicht vor, dass mich jemand negativ angesprochen hat. Wenn man in Deutschland ist, schauen gerade ältere Leute zum Teil etwas pikiert. Meistens weiß ich aber nicht, warum sie schauen: weil sie uns erkennen, weil wir polarisieren oder weil sie uns toll finden. Hier in Spanien kriegt man gar nichts Negatives mit, höchstens 'Oh wow, du hast so ein schönes Tattoo'. Hier hört man eher Positives oder die Leute ignorieren einen einfach. Es ist nicht wie in Deutschland, dass alle schauen, wenn man einen Raum betritt.

Caro und Andreas Robens auf einem Bild von August 2022 mit den Franchise-Nehmern Matthias Bender und Dagmaris Rosa. Robens

Caro Robens ist seit März 2003 auf der Insel, ihr Mann Andreas Robens seit März 2010. Wie sich beide 2010 kennengelernt haben, lesen Sie hier. Das Kamerateam von Vox begleitet die beiden seit 2015. In Arenal eröffneten sie 2011 mit dem „Iron Gym" ihr erstes eigenes Fitnessstudio. Dort tropfte es zuletzt von der Decke. Ihr ebenfalls in Arenal gelegenes Iron Diner wird aktuell von den Franchise-Nehmern Matthias Bender und Damaris Rosa betrieben. Zuletzt verkauften die Robens ihr Fitnessstudio, das "Esport Fitness" in Palmas Stadtteil Arxiduc. Dafür wollen sie sich seither auf ihr Grundgeschäft - ihr Fitnessstudio in Arenal - konzentrieren. Gleichzeitig feilen die Unternehmer weiter an ihrer nächsten Idee. Ein Outdoor-Projekt namens Muscle Beach an der Playa de Palma ist weiter geplant.