Ein legendärer Kunstfälscher, ein dementes Ehepaar, eine Schauspielerin, die auf ihre große Chance wartet: Die eigentlichen Hauptpersonen beim Atlántida Film Fest, das vom 24. bis zum 31. Juli in Palma stattfindet, sind die Figuren und Geschichten in den vorgestellten Filmen. Aber bei einem Filmfestival ist natürlich mindestens genauso wichtig, welche Stargäste kommen. Dieses Jahr sind die Stars des europäischen Filmfestivals drei Frauen: die französische Schauspielerin Isabelle Huppert, die Schriftstellerin Annie Ernaux, ebenfalls aus Frankreich, und die serbische Performance-Künstlerin Marina Abromovic.

Isabelle Huppert erhält den Preis Master of Cinema

Die ikonische Künstlerin wird direkt am Eröffnungstag eine Aufnahme ihres Projekts "Las siete muertes de María Callas", zu Deutsch Die sieben Tode der María Callas, zeigen. Darin spielt sie selbst an der Seite von William Dafoe die Hauptrolle. Von Abramovic wird außerdem in der Galería Horrach Moyà eine Ausstellung zu sehen sein.

Isabelle Huppert, die in unzähligen Fernseh- und Filmproduktionen mitgemacht hat und als eine der elegantesten Darstellerinnen Europas gilt, ist mit einer Oscar-Nominierung und einem Golden Globe Award (für den Erotik-Thriller Elle) sowie vielen anderen internationalen Preisen wohl der größte Filmstar der diesjährigen Ausgabe des Festes. Sie erhält den Preis Master of Cinema, der im vergangenen Jahr an Judi Dench und Stephen Frears vergeben wurde.

Annie Ernaux ist vor allem für ihre autobiografischen Romane bekannt. Nach Palma kommt sie allerdings mit einem ebenfalls sehr persönlichen Film: The Super 8 Years. Darin zeigt sie viele Alltagsaufnahmen und soll als eine Art Reise-Tagebuch einen Einblick in das Leben und die literarischen Vorstellungen der Schriftstellerin geben. Den Film hat Ernaux zusammen mit ihrem Sohn erstellt.