Ganz ehrlich - in den letzten Wochen befand ich mich in einem Schockzustand. Ich empfand es als extrem stressig und absolut deprimierend, das Restaurant und den Catering-Betrieb schließen zu müssen. Während dieses Lockdowns auf Mallorca habe ich so viele verschiedene Gefühlszustände erlebt, und wie Hunderte Chefs in ganz Spanien stehen wir jetzt vor der ungeschminkten Realität beziehungsweise Frage, wie es mit unseren Restaurants, mit unserem Beruf, unserem Leben ­weitergeht, ob wir überhaupt in der Lage sind, zurückzukehren und die Restaurants wieder zum Laufen zu bringen.

Da die Wolke der Zweifel und Furcht, die über meinem Kopf geschwebt hat, sich in den letzten Tagen ein Stück weit gelichtet hat, sehe ich nun klarer, muss aber leider sagen, dass ich nicht sehr optimistisch bin, was die Zukunft vieler Restaurants und Catering-Firmen auf Mallorca anbelangt. Ich denke, die ganze Situation hat uns vor Augen geführt, dass diese Branche auf wackeligerem Boden steht, als wir dachten. Mit einer üblicherweise verhaltenen Wintersaison, knappen Einnahmen, hohen Betriebskosten und der zu starken Abhängigkeit vom Tourismus ist es ohnehin schon ein fragiler Balanceakt für die meisten von uns. Jetzt allerdings sind wir in völlig unbekannte Gewässer abgedriftet. Nach einer wieder einmal langen, harten Wintersaison hatten wir alle sehnsüchtig darauf gewartet, mit positiven Kräften in den Frühling und den Sommer zu starten, da traf uns dieses Un­wetter mit einem Schlag: alles dicht, null Ein­kommen und monatliche Kosten, die bezahlt ­werden müssen. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass es Restaurants, so wie wir sie kennen, mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht mehr geben wird, und ich fürchte, dass es so lange zu Ausfällen und Unsicherheiten kommen wird, bis es einen Impfstoff gibt, also bestenfalls bis 2021.

Gesprächen mit einigen meiner Kollegen entnehme ich, dass wir alle unsicher in die Zukunft blicken. Wir wissen nicht, wann und - was noch wichtiger ist - wie wir wieder öffnen ­können. Klar ist allerdings, dass die Welt eine andere sein wird, als sie es vor dem Lockdown war. Soziale Distanz wird uns noch länger begleiten, und daher werden Restaurants vielleicht gezwungen sein, Plätze zu reduzieren und den ­Abstand zwischen den Tischen zu vergrößern, was bedeutet, dass wir auch die Anzahl unserer Mitarbeiter reduzieren müssen. Eventuell müssen Kontroll-Temperaturmessungen bei Gästen und dem Personal vorgenommen werden, und die Küchen- und Speise­bereiche müssen neu überdacht werden, ­sodass Personal und Gäste voneinander getrennt werden und gebührend Abstand halten können. Wie soll das bei den ­vielen kleinen Restaurants und Bars der Insel funktionieren?

Nicht jeder wird es schaffen, aber es werden auch nicht alle untergehen. Ich kann aber noch nicht genau erkennen, was die entscheidenden Faktoren sind, obwohl ich in den letzten Wochen permanent darüber nachgedacht habe, welche Restaurants überleben werden und warum. Wenn Restaurants wieder aufmachen, so wird es, egal ob gezwungenermaßen oder freiwillig, keine Rückkehr zum „business as usual" sein. Es wird einfach nicht die ­Möglichkeit geben, so viele Gäste wie vorher zu beherbergen, und so werden Touristen, aber auch Einheimische für einige Zeit die ­Restaurants nicht mehr so zahlreich frequentieren wie vorher. Vielleicht wird es auch einen weiteren nutzlosen Preiskampf untereinander geben, und man wird versuchen, sich mit günstigen Menüs zu unterbieten, um Einheimische anzulocken. Zudem wird jeder einen Service zum Mitnehmen anbieten. Die traurige Wahrheit ist, dass kein bislang bestehendes Geschäftsmodell in der Gastronomie mit der neuen sozialen und wirtschaftlichen Realität vereinbar ist. Wir müssen uns also noch länger die Köpfe darüber zerbrechen, wie es weitergehen kann.

Bei der vielen Zeit, die wir nun haben, gibt es keine Ausreden mehr, um nicht jeden Morgen immunsystemstärkende Smoothies zuzubereiten, damit wir während des Lockdowns gesund bleiben. Hier sind zwei einfache Rezepte, mit denen Sie in den Tag starten können. Bleiben Sie gesund!

Erdbeere-Banane-Quinoa-Smoothie

Zutaten für 4 Personen

  • 1 große reife Banane
  • 200 g fettarmer, griechischer Vanillejoghurt
  • 125 g gekochte Quinoa, abgekühlt
  • 1 EL Honig
  • 300 g tiefgefrorene Erdbeeren (wenn Sie
  • frische haben, dann zuerst einfrieren)
  • 150 ml Mandel- oder Sojamilch

Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu

einem glatten Smoothie verarbeiten.

Cranberry-Knuspermüsli-Smoothie mit Mandelmilch

Zutaten für 2 bis 3 Personen

  • 250 g frische oder tiefgefrorene Cranberrys
  • 150 ml Cranberry-Saft
  • 1 Banane, geschält, in Scheiben geschnitten
  • 200 ml Mandelmilch
  • 150 g Naturjoghurt
  • 1 EL Knuspermüsli
  • Saft einer Zitrone

Ebenfalls ab in den Mixer mit den Zutaten.