Vor Kurzem habe ich die jährliche Fira de la Mel de Llubí auf Mallorca besucht, ein Festival, bei dem es um alles rund um den Honig geht, mit vielen verschiedenen Ständen, an denen lokal produzierter Honig sowie damit hergestellte Lebensmittel und Kosmetik verkauft werden. Interessierte erhalten dort auch Beratung und die richtige Ausstattung, wenn sie eigene Bienen halten möchten.

Honig ist so alt wie die Geschichte selbst. Seit Anbeginn aßen ihn die Menschen, badeten darin, verwendeten ihn zur Wundheilung oder trieben Handel damit. Bienen sind die wichtigsten Bestäuber in den meisten Ökosystemen und spielen eine wesentliche, oftmals unterschätzte Rolle in der Nahrungskette. Unglücklicherweise gibt es immer weniger Bienen durch den Verlust ihrer Lebensräume, durch den einsetzenden Klimawandel, durch invasive Arten sowie durch den Einsatz von Pestiziden. Leider ging auch in Spanien die Honigproduktion in den vergangenen Jahren immer mehr zurück.

Honig gibt es in vielen Formen: flüssig, fest, wild, gezüchtet, roh oder verarbeitet. Er kann einfach gefiltert werden, um Reste von Wachs oder das eine oder andere Bienenbein zu entfernen, damit das Endprodukt klar und rein ist. Monofloraler Honig von Bienenstöcken, in die nur Blütenstaub einer bestimmten Pflanzensorte eingetragen wird wie etwa Akazie, Manuka oder Salbei kann sehr teuer sein.

Klarer Honig lässt sich einfacher zum Kochen verwenden, da er leichter zu gießen ist – aber er hat die Neigung, mit der Zeit zu kristallisieren. In diesem Fall einfach das Glas eine Minute in einen Topf mit heißem Wasser stellen, bis der Honig wieder klar und flüssig ist. Durch die Kristallisation wird die Qualität nicht beeinträchtigt.

Mit Honig kann man Gerichte aufpeppen. Man kann ihn statt Zucker zum Süßen von Desserts, Getränken und zum Backen nehmen. Sehr fein schmeckt er zu Milchprodukten wie Joghurt oder Käse. Bei herzhaften Gerichten kann man ihn als Glasur verwenden, etwa für Schweinebraten oder Wurzelgemüse. Oder geben Sie etwas Honig ins Salatdressing, auch das schmeckt sehr lecker.

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Hier auf Mallorca wird regionaler Honig zu Sobrasada auf geröstetem Brot gereicht. Ich persönlich liebe Honig mit Senf – eine dieser großartigen, klassischen Kombinationen, die perfekt zu Kaninchen oder Hühnchen passen, zusammen mit frischem Thymian, Rosmarin oder Estragon. Ein weiteres meiner Lieblingsrezepte ist der einfache Mandel-Honig-Joghurtkuchen – ein perfektes Dessert mit einem großen Löffel Vanilleeis.

Mandel-Honig-Joghurtkuchen

Zutaten:

  • 120 g Naturjoghurt
  • 180 g Zucker
  • 3 Bio-Eier aus Freilandhaltung
  • 125 ml Olivenöl
  • 1 EL flüssiger Honig
  • 2 Orangen, geschält und entsaftet
  • 180 g Weizenmehl
  • 1 ½ TL Backpulver
  • 80 g gemahlene Mandeln Eine Prise Salz

Zubereitung:

Ofen auf 160 Grad Umluft/Gas Stufe 4 vorheizen. Eine Kuchenform von 22 Zentimetern Durchmesser mit Backpapier auslegen. Joghurt und Zucker in einer großen Schüssel vermischen und die Eier Stück für Stück unterrühren. Olivenöl, Honig, Orangensaft und Schale hinzufügen und gut vermischen.

Mehl und Backpulver in die Schüssel geben, die gemahlenen Mandeln und eine Prise Salz hinzufügen und alles gut vermischen.

In die vorbereitete Form geben. Im Ofen 30 Minuten backen.