Viele kennen Peer Kusmagk (46) von seiner Rolle als Ben Bachmann bei der Seifenoper „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (2001–2003), als Moderator von „Deutschland sucht den Superstar – das Magazin“ (2003–2004) oder Gewinner und Dschungelkönig des Reality-Formats „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (2011). Kusmagks Frau Janni (31) ist auf Fuerteventura aufgewachsen und Profisurferin, Model, Motivationstrainerin und Bloggerin. Kennengelernt hatte sich das Paar 2016 in dem RTL-Format „Adam sucht Eva – Promis im Paradies“. Vor sechs Wochen ist ihr drittes Kind auf die Welt gekommen. Gemeinsam will sich die Familie, die in Potsdam lebt und zuletzt viel gereist ist, nun auf Mallorca niederlassen.

Vor wenigen Wochen kam Ihr Sohn Merlin zur Welt. Nach einer längeren Social-Media-Pause sind Sie erst seit Kurzem wieder in der Öffentlichkeit zurück. Was war los?

Peer Kusmagk: Wir wollten einerseits als Familie die Wochenbettzeit zusammen genießen, andererseits sind zwei, drei Dinge passiert, die wir so nicht vorgesehen hatten: Sowohl Janni als auch Merlin mussten nach der Geburt auf der Intensivstation behandelt werden. Währenddessen habe ich mich rund um die Uhr um unsere beiden anderen Kleinkinder gekümmert. Da wir schon immer wussten, dass wir im Ausland leben werden, haben wir uns dazu entschieden, unsere Kinder bis zum Schuleintritt nicht in eine Kita und damit in feste Strukturen zu geben.

Auf Instagram haben Sie berichtet, dass diese intensive Zeit Ihre Sicht auf Dinge nachhaltig verändert hat. Was meinen Sie damit?

Janni Kusmagk: Dass wir unsere Träume noch schneller wahr werden lassen möchten. Wenn Existenz und Gesundheit auf dem Spiel stehen, merkt man, dass das Leben ganz kurz ist. Man sollte also auch nicht zu lange darauf warten, dort zu wohnen, wo man glücklich ist.

Peer Kusmagk: Seit fünf Jahren reden wir davon, dass wir am Meer leben wollen. Jetzt haben wir beschlossen, diesen konkreten Anlass herzunehmen, um diesen Traum auch zu verwirklichen. Oft redet man nur davon, es ist aber auch wichtig, ins Handeln zu kommen.

Wie das geht, zeigen Sie Menschen seit Neuestem auch in Online-Coachings.

Peer Kusmagk: Ich habe letztes Jahr begonnen, mich als Online-Coach selbstständig zu machen. In ein paar Wochen beginnen die ersten Kurse von „Ab Heute Happy“. Darin zeige ich den Teilnehmern, wie sie es schaffen, ein freies, selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen und ihre Träume in die Tat umzusetzen. Durch meine Alkohol-Abhängigkeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es fast immer nur Gewohnheiten sind, die uns daran hindern, ins Handeln zu kommen. Wenn man aber anfängt, Dinge anders zu machen, passieren magische Sachen. Die Coachings kann ich Gott sei Dank ortsunabhängig machen.

Sie sind vor der Geburt Ihres dritten Kindes viel gereist. Warum wollen Sie sich jetzt auf Mallorca niederlassen?

Peer Kusmagk: Ob Costa Rica, Asien oder Europa: Wir haben uns in den vergangenen Jahren fast die ganze Welt angeguckt und hatten dabei immer auch ein Auge darauf, was künftig der optimale Standort für unsere Familie und vor allem unsere Kinder sein könnte. Es gibt nicht viele Orte in Europa, die all die Dinge vereinen, die uns wichtig sind: Meer, ganzjährig sonniges Klima, Nähe zu Deutschland, eine gute Anbindung an eine größere Stadt wie Palma mit entsprechend kulturellem Angebot, unberührte Natur und Orte, an denen man mit Eseln und Katzen auf seiner Finca leben kann. Wir waren immer mal wieder auf Mallorca, haben hier Zeit verbracht und jetzt entschieden, dass es für uns zum Leben der schönste Ort der Welt ist.

Wie viel Zeit haben Sie vor, tatsächlich hier auf der Insel zu verbringen?

Janni Kusmagk: Wir wollen wirklich dort ankommen. Dauerhaft zu reisen, wird mit Kindern irgendwann zu viel und ist auch nicht gut für die Umwelt. Mit Mallorca haben wir den Ort gefunden, der alles zusammenbringt, sodass man gar nicht mehr groß reisen muss. Dennoch werden wir auch hin und wieder in Deutschland sein, den Kindern etwa Peers Geburtsstadt Berlin und andere Städte zeigen.

War Fuerteventura kein ernst zu nehmender Konkurrent für Mallorca?

Peer Kusmagk: Fuerteventura ist, da ich weiter für Kunden in Deutschland arbeiten will, einen Tick zu weit weg. Auch die sozialen Kontakte, die man hat, spielen bei der Standortwahl eine Rolle. Auf unseren Reisen haben wir immer wieder Menschen kennengelernt, die schon auf Mallorca leben oder gerade dorthin ziehen. So ist ein Freundeskreis entstanden, den wir außer in Berlin/Potsdam nirgendwo anders haben.

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Und Sie, Frau Kusmagk, fühlen Sie sich mit Spanien weiterhin eng verbunden?

Janni Kusmagk: Ich bin auf eine spanische Schule gegangen und spreche Spanisch. Glücklicherweise sind unsere Kinder auch in einem Alter, in dem es ihnen noch nicht schwerfällt, eine neue Sprache zu lernen. Und durch unsere Reisen nach Costa Rica kennen sie sogar schon ein paar Wörter. Darüber hinaus mag ich an Spanien, dass das Land so kinderfreundlich ist. Kinder gehören hier viel mehr zur Gesellschaft. Das ist mir schon oft aufgefallen.

Herr Kusmagk, in welchem Format wird man Sie künftig im deutschen Fernsehen sehen können?

Peer Kusmagk: Ich mache seit 25 Jahren Fernsehen und habe bisher immer jedes Jahr mindestens an einem großen Format teilgenommen. Das letzte war „Dancing on Ice“ auf Sat.1 im Winter 2019. Derzeit gibt es zwei interessante Formate, für die ich angefragt wurde, aber die Projekte sind noch nicht spruchreif. In der Branche kann sich schnell viel tun, sodass man nicht wirklich planen kann. Auch über Coachingformate wird derzeit viel nachgedacht. Im Herbst wird es viele neue Sendungen geben. Auch in meiner neuen Funktion als Lifecoach freue ich mich über spannende Anfragen und Projekte.