Gläubige halten es vielleicht für ein Signal Gottes: Trotz wolkenverhangenen Himmels und immer wieder einsetzenden Regens hat sich auch an diesem 11. November in der Kathedrale die sogenannte "magische Acht" gezeigt. Wenn auch nur schwach und spät, erschien unter der Rosette der Westfassade der hellbunte Lichterkreis, der zusammen mit der darüber liegenden Rosette eine "Acht" bildet. So denn das Wetter und Gott es zulassen, ist das Lichtphänomen zweimal im Jahr, am 2. Februar und am 11. November, zu sehen. Es zieht stets viele Besucher an.

Angesichts der düsteren Wettervorhersage waren es an diesem Donnerstag freilich weniger als sonst. Einige Dutzend Menschen erlebten in der Kathedrale eine ruhige und entspannte Stimmung. ,,Ich bin extra früh um 6 Uhr für das Lichtspektakel aufgestanden", sagte eine Frau. Eine Besucherin hatte eigens in Palma übernachtet, um die "magische Acht" zu sehen. "Auch wenn es heute regnet und die Sonne nicht herauskommt, ist es schön, dieses Spektakel mitzuerleben", sagte ein Mann.

Allein, das Spektakel war lange Zeit nicht zu sehen. Die Türen der Kathedrale hatten sich um 7.30 Uhr geöffnet, und knapp eine Stunde lang tat sich - nichts.

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Warten auf die "magische Acht" am 11.11.2021. Felicia Holtkamp

Auch hartgesottene Lichtspektakel-Freunde verloren die Geduld, das Kathedralen-Personal scharrte mit den Füßen und begann, die Besucher nach draußen zu schicken, viele gingen. Doch dann, gegen 8.20 Uhr, erschien sie plötzlich doch, etwas schwach auf der Brust, aber komplett: die "magische Acht". Hat sich also doch gelohnt, das frühe Aufstehen.