Das Fleisch brutzelt auf dem Grill, Nüsse werden geröstet, und Menschen drängen sich dicht an dicht: Der Dijous Bo, die "Messe der Messen" in Inca auf Mallorca, ist zurück. Nachdem der Herbstrummel 2020 pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, erwartet die Gemeinde den ganzen Donnerstag (18.11.) über wieder Tausende von Besuchern, wenn Viehzüchter, Handwerker, Kunsthandwerker, Gastronomen, Floristen und viele weitere Aussteller in der Stadt ihre Waren anbieten.

Feierlich eröffnet wurde die Herbstmesse schon am Mittwoch um 17.30 Uhr auf der Plaça del Bestiar, einem der Ballungspunkte des Events, wo auch die Tierschau der Schweinezüchter abgehalten wird. Der Start am Donnerstag verlief indes nicht ganz sorgenfrei: Zum einen ist der Blick der Besucher nach den vielen verregneten Tagen auf der Insel beständig gen Himmel gerichtet.

Zugstreiks erschweren die Anreise

Zum anderen erschwert dieses Jahr ein Zugstreik die Anreise der Schaulustigen: Insgesamt sollen an diesem Tag 14 Fahrten zwischen Palma und Inca ausgesetzt werden, am Nachmittag im Zeitfenster von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr.

Als "gut gefüllt, aber nicht zu voll", beschrieb eine Besucherin auf MZ-Nachfrage die Lage im Zug, mit dem sie vormittags anreiste. Für Besucher, die mit dem Auto kommen möchten, hat das Rathaus 500 zusätzliche Parkplätze geschaffen. Am vollsten soll es voraussichtlich in den Mittagsstunden werden.

Auch einige ausländische Besucher haben sich schon unters Volk gemischt und staunen über das Angebot und den Andrang: "Es ist ziemlich voll auf dem Markt", sagt ein deutsches Ehepaar, das zum Bummeln gekommen ist. "Diese Messe ist deutlich mehr auf Spanier und Mallorquiner ausgelegt als auf internationale Gäste. Das Angebot ist ein ganz anderes als bei den Märkten im Sommer."

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Ein weiteres Ehepaar aus Deutschland betont, dass es bewusst einmal einen typisch mallorquinischen Markt kennenlernen wollte. "Die Größe ist beeindruckend - und was hier so los ist an einem Donnerstagvormittag!"

Sehr schön und sehr lebendig sei die Messe, und die Verkäufer sehr zuvorkommend, urteilt ein drittes Besucherpaar. "Die Landwirtschaftsausstellung ist schon was anderes als man es aus Deutschland kennt. Man findet sehr viele regionalen Angebote." Besonders angetan hat es ihnen Stand, an dem es Oliven in allen Variationen gibt. "Wir sind auch froh, dass wir unsere Enkel nicht dabei haben, die würden die Süßigkeitenstände plündern!"