Wer das beste Brot auf Mallorca sucht, muss in die Pastisseria Real de Mallorca vorbeischauen: Bäcker Toni Gelabert hat am Sonntag (13.5.) mit seinem "pa moreno" auf der Landwirtschafts- und Gastronomiemesse Fira de Maig in Campos den ersten Platz erzielt. Ins Finale kamen außerdem die Bäckereien Forn Can Bet (Campos), Forn Campins (Sa Pobla), Sant Francesc (Inca) und Forn i pastisseria Gelabert (Llubí). Insgesamt hatten sich 26 Bäckereien an dem Wettbewerb beteiligt. Als Preis für das beste Brot gab es 500 Kilo Mehl.

Die beiden traditionellen Weizenbrotsorten des pa pagès gibt es in dunkler (moreno) oder heller (blanc) Ausführung. Sie bestehen aus Mehl, Wasser und etwas Hefe, sonst nichts. Das dunklere Mehl ist etwas weniger raffiniert, die Körnung etwas gröber als beim reinweißen Mehl. Weder Salz noch Zucker und auch keine weiteren Zutaten landen im Teig für das pa pagès. Das mallorquinische Brot ist salzfrei. Der Teig ist wegen des Salzmangels dichter und fester. Die hohe Luftfeuchtigkeit würde das Brot sonst schnell klebrig machen.

Deutsche Gaumen müssen sich häufig an diesen „neutralen" Geschmack erst einmal gewöhnen - und möchten es danach nicht mehr missen. Das Brot wird zum Essen gereicht, häufig mit Olivenöl beträufelt und mit Salz bestreut. Und es ist die Grundlage für das mit Tomate eingeriebene pa amb oli, dem Klassiker mit Käse, Schinken oder Wurst.

Im Forn Real in Palma arbeiten Jaime Gelabert und Sohn Toni Gelabert. Toni hat bei seinem Vater gelernt, der es wiederum von seinem Vater gelernt hat. Inzwischen arbeiten Vater und Sohn in fünfter Generation Nacht für Nacht und Tag für Tag Seite an Seite. Die Mutter und die Schwester kümmern sich um den Verkauf. /ff/Archiv

Hintergrund: das echte Brot von Mallorca