Die leichte Wanderung beginnt in Port de Sóller an dem Strand Platja d'en Repic. Man folgt dort der Beschilderung „es Cap Gros" und „refugi Muleta" und steigt auf der Ma-1050 auf, die mit mauergestützten Kehren bald steil durch ein Villenviertel nach oben führt. Schließlich ist in rund 20 Minuten nach Tourstart der Far des Cap Gros ­erreicht. Der Leuchtturm wurde 1842 von der Gemeinde Sóller errichtet und später mehrmals modernisiert.

Hier ist der Ausblick 100 Meter über dem Meer grandios: Tief unten liegt die Bucht von Port de Sóller. Gegenüber schweift der Blick über den Puig de Bàlitx, das Küstengebirge Montcaire, den Puig ­Major, den Penyal des Migdia, die Serra de Son Torrella bis hin zum Puig de l'Ofre und zu den beiden Cornadors.

Vom Leuchtturm ist dann nach wenigen Schritten das Refugi de Muleta erreicht. Die heutige Wanderhütte wurde von 1912 bis 1956 von der spanischen Marine genutzt. Sie hatte dort Sende- und Empfangseinrichtungen zur Übermittlung von Telegrafiesignalen installiert. Die Telegrafen waren vor allem im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 von großer Bedeutung. Die Straße zum Leuchtturm haben ­republikanische Kriegsgefangene, die von den Franco-Militärs im Kriegshafen von Port de Sóller interniert waren, unter unmenschlichen Bedingungen zwangsweise bauen müssen.

Weiter geht es von dem Refugi bei dem Schild „GR 221, Sóller, Deià" und einem Pfostenpfeil geradeaus auf einer steinigen Piste. Man gelangt dann zu einer Wegteilung und biegt dort rechts ab (Beschilderung wie oben). Eine steinige Piste führt nun durch einen lichten Kiefernwald. Mastix, blühender Rosmarin und blühende Baumheide bilden den Unterwuchs. Schließlich ist ein Kalkofen erreicht, bei dem links einem Pfostenpfeil zu folgen ist. Der Wanderer passiert dann ein ­kleines Tor, das wieder zu schließen ist. Danach verläuft die Route abwärts und umrundet eine Senke.

Nach einem Pfostenpfeil steigt die Piste wieder an. Man folgt weiterhin diesen Wegweisern, steigt in Kurven auf einer ruppigen Felspiste weiter auf, passiert einen Mauerdurchlass und erreicht eine kleines Tor, das wieder zu schließen ist. Entlang eines Zaunes wird ein weiteres Tor und danach ein Mauerdurchlass passiert. Leicht abwärts (Pfostenpfeil) ist dann eine breiter Flurweg erreicht. Die Gehzeit vom Far des Cap Gros hat rund 35 Minuten betragen.

Der Wanderer befindet sich nun auf dem Gebiet der Possessió Muleta Gran. Deren Wahrzeichen ist ein Wehrturm, der im 17. Jahrhundert zum Schutz vor Piratenüberfällen errichtet worden ist, nachdem Sóller von Korsaren mehrmals angegriffen und geplündert worden war. Bei dem Flurweg biegt man jetzt rechts ab (Schild „GR 221, Deià") und wandert durch einen weitflächigen Olivenhain weiter. Dabei gibt es einige uralte Prachtexemplare von Ölbäumen zu bestaunen. Man bleibt immer auf dem Hauptweg (Pfostenpfeil) und erreicht dann eine Kreuzung, bei der rechts einem Pfostenpfeil und später links einem Schild „GR 221, Deià" zu folgen ist. Danach gelangt man auf einer Asphaltpiste bei dem Anwesen Cap Blau zu einer Wegteilung und biegt dort links (Beschilderung wie oben) ab. Die Gehzeit bei dem Abzweig bei Muleta Gran hat rund eine Viertelstunde betragen.

Die Fahrbahn führt dann leicht, später auch steiler aufwärts. Dabei hat man rechts einen wunderschönen Blick auf die Cala Deià, die schroffen Felsspitzen der Cingles de Son Rul.lan und auf die Talaia Vella. Man gelangt dann schließlich zu der Landstraße Ma-10, auf die links (roter Punkt) einzu­biegen ist. An dieser Stelle ist das hier ursprünglich vorhandene Wanderschild „GR 221, Deià" aus unbekannten Gründen entfernt worden.

Am Rand der Ma-10 wird dann sogleich das Landhotel Ca'n Bleda erreicht, wobei die Gehzeit vom Anwesen Cap Blau rund zehn Minuten betragen hat.

Man folgt nun bei dem Parkplatz des Hotels links einem Schild „Sóller, Port de Sóller" und einem Pfostenpfeil, durchschreitet ein offenes Tor, bleibt dann bei einer Wegteilung auf der Hauptpiste und gelangt danach (Pfostenpfeile) nach einem Holztor zu der Berg­hütte Ca's Sord, die nicht betreten werden darf. Hier hat man einen famosen Ausblick auf Sóller und seine Bergwelt. So sind der Penyal des Migdia, der große und der kleine Cornador, der l'Ofre, die Serra de Son Torrella und der Barranc de Biniaraix zu erblicken.

Der Wanderer passiert dann ein weiteres Tor, hinter dem ein steiniger Pfad in ­einigen Kehren durch terrassierte Olivenhaine teils steil abwärts führt, wobei Pfostenpfeile, rote Kleckse und Steinmännchen die Richtung zeigen. Man gelangt dann auf ­einen breiteren Weg, steigt auf diesem ­weiterhin talwärts ab, passiert die Finca Son Sales und danach ein Anwesen, das ebenfalls den Namen Son Sales trägt.

Der Wanderer folgt dann links dem Schild „Sóller, Port de Sóller" und zehn ­Meter weiter links der Beschilderung „GR 221, Port de Sóller, Refugi de Muleta, Deià". Die Gehzeit von Ca'n Bleda hat rund 30 Minuten betragen.

Eine breite Piste, der Camí de Binidorm, führt nun leicht aufwärts (Pfostenpfeil). Später steigt die Piste in Kurven steil an. Man gelangt dann zu einem Sattel mit einer Brüstung, von dem ein herrlicher Blick auf Sóller möglich ist. Danach verläuft die Route wieder abwärts. Man folgt bei Abzweigungen einem Pfostenpfeil und dem Schild „GR 221, Port de Sóller, ­Refugi de Muleta" und gelangt rund eine Viertelstunde nach dem Abzweig auf den Camí de Binidorm zu der Landstraße Ma-1134, auf die links eingebogen wird. An dieser Stelle befindet sich für die Gegenrichtung ein Wanderschild „Deià, ­Sóller, Muleta". Nun sind auf der Ma-1134 noch rund fünf Minuten bis zum Strand Platja d'en Repic zu wandern.

Informationen:

Wegstrecke: 8 km (Rundtour)

Nettogehzeit: rund 2 Std.10 Min.

Höhenunterschied: 200 m

Schwierigkeitsgrad: **

Anfahrt von Palma:

Auf der Ma-11 bis Sóller und dann Richtung Port de Sóller. Dabei fährt man nicht durch den Tunnel sa Mola, sondern direkt in Richtung Meer. Bei den Schildern „Platja d'en Repic" und „Far es Cap Gros" biegt man links in die Ma-1134 ein. Auf dieser ­gelangt man zur Platja d'en Repic.

Tourencharakter: leichte Wande­rung auf breiten Wegen, teils holprigen Pfaden (Trittsicherheit) und Asphaltpisten

Anmerkung: In Corona-Zeiten sollte auch bei Wanderungen der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden. Auch das ­Mitführen einer Gesichtsmaske für den Bedarfsfall ist zu empfehlen.

Ausrüstung: Wanderstiefel, Wasser, Proviant. Das Refugi de Muleta hat seit dem 1.September wieder ­geöffnet. Reservierung im Internet: https://seu.conselldemallorca.net/refugis

Einkehr: Lokale in Port de Sóller.