Die leichte Wanderung beginnt in der Ortsmitte von Calvià. Dort biegt man von dem Carrer Major links in den Carrer Jaume III. ab und gelangt am Ende der Straße rechts in den Carrer de Son Mir. Man passiert eine Tafel „Camina per Mallorca", folgt der Beschilderung „GR 221, Puigpunyent" und erreicht dann das Ortsende von Calvià.

Der Wanderer befindet sich jetzt auf der Variante C des Langwanderwegs GR 221, der sogenannten Ruta de Pedra en Sec. Dieses Teilstück führt von Calvià nach Puigpun­yent. Nach einer älteren Beschilderung wird die Fahrbahn auch „Camí des Molí des Castellet" genannt. Die wenig befahrene Straße verläuft in einigen Kehren aufwärts bis zu einer Wegteilung, bei der links dem Schild „GR 221, Puigpunyent" gefolgt wird. Die Gehzeit seit Tourstart hat rund eine Viertelstunde betragen.

Ein Waldweg, der Camí d'es Pou Nou, führt dann zu einem Anwesen mit der Hausnummer Nr. 5 und danach zu einer Kreuzung, bei der ein Pfostenpfeil rechts auf einen Trampelpfad verweist. Einer Tafel ist zu entnehmen, dass diese Piste nach einem Brunnen benannt ist, der 1817 bei der heutigen Urbanisation Sa Font erschlossen worden ist. Da die Gemeinde Calvià offenbar schon Anfang des 19. Jahrhunderts unter Wassermangel gelitten hat, wurde das kostbare Nass von der Zisterne Pou Nou auf Wasserrinnen, síquias, und mit hydraulischen Anlagen zunächst zu dem Speicher Aljub d'es Pou Nou geleitet und von dort auf Kanälen weiter zu dem Aljub Vell, der schon 1616 im Zentrum von Calvià erbaut worden war.

Auf dem Camí d'es Pou Nou wird dann ein aljub, ein überdachter Wasserspeicher, ein Köhlerplatz und ein Kalkofen erreicht, die sich rechts etwas versetzt von der Piste befinden. In diesem Waldgebiet haben noch bis in die beiden ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts Köhler und Kalkbrenner gearbeitet.

Weiter geht es jetzt geradeaus (Pfostenpfeil) auf einem steinigen Köhlerpfad, der sich in einigen Kehren teils steil und holprig durch die Talsenke Comellar de Son Mir nach oben schraubt. Auf diesem Abschnitt, der auch an Steilwänden mit Tropfsteinhöhlen vorbeiführt, zeigen Pfostenpfeile und einige Steinmännchen die Richtung. Rund 25 Minuten nach dem Abzweig vom Camí des Molí des Castellet wird dann ein Sattel mit einer Kreuzung erreicht.

Der Wanderer biegt nun rechts ab (Schild „Son Font, Galilea"), gelangt auf einem Flurweg auf eine große Lichtung, danach auf eine Asphaltpiste und folgt dann zunächst geradeaus und wenig später bei der Villa Colina links jeweils den Schildern „GR 221, Puigpunyent".

Eine Fahrbahn, der Camí des Molí Fariner, verläuft nun teils steil durch die Urbanisation Son Font. Dabei zeigen die Schilder „GR 221, Puigpunyent", „Camí de Son Font" und „Camí de na Morruda" die Richtung. Man kommt an komfortablen Villen mit manch parkähnlichen Gartenanlagen vorbei und erreicht schließlich das Anwesen Na Morruda, bei dem ein geschlossenes Tor rechts durch eine Öffnung umgangen werden kann. Die Gehzeit von dem Sattel mit Schild „Son Font, Galilea" hat rund 20 Minuten betragen.

Weiter geht es hinter dem Tor geradeaus auf einer breiten Piste (Pfostenpfeil). Man passiert dann den Brunnen Pou Nou, der sich links des Weges befindet. Eine Erdpiste führt jetzt abwärts in einen Talkessel und steigt dann (Pfostenpfeile) wieder an. Rund eine Viertelstunde nach Na Morruda ist ein geschlossenes Tor erreicht, das auf einer Leiter überstiegen wird. Dahinter befindet sich eine große Tafel „Camina per Mallorca". Darauf ist auch zu entnehmen, dass Hunde nur angeleint mitgeführt werden dürfen.

Ein Pfad verläuft dann mal eben oder auch leicht abwärts durch einen lichten Kiefernwald, wobei Pfostenpfeile die Richtung zeigen. Man umrundet eine tief eingeschnittene Talsenke und hat dabei immer wieder einen famosen Ausblick auf den Puig de Galatzó und das Bergdorf Galilea. Auch der Tafelberg Mola de s'Esclop präsentiert sich in seiner ganzen Pracht. Mit bloßem Auge ist sogar die Caseta de n'Aragó zu sehen. Die Steinhütte diente Anfang des 19. Jahrhunderts dem Physiker und Astronom Dominique François Aragó als Unterkunft, um Vermessungen des Meridianbogens durchzuführen.

Auf einem steinigen, meist ebenen Pfad folgt man nun bei Wegteilungen der Beschilderung „GR 221, Puigpunyent" sowie Pfostenpfeilen und erreicht später auf einem breiten Weg ein Tor mit einer Pforte, dann sogleich den Coll des Molí de Vent und die Straße Ma-1032, auf die links abgebogen wird. Die Gehzeit von dem Tor mit der Leiter hat rund 30 Minuten betragen.

Die Ma-1032 steigt in einigen Kehren stetig an. Auf der linken Seite ist die Possessió Son Cortei zu sehen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war der Musiker und Dirigent Josep Balaguer (1869-1951) Eigentümer des Anwesens. Der Mäzen vererbte der Stadt Palma das Casal Balaguer, das in der Altstadt in dem Carrer de la Unió gelegen ist. Unterhalb des Bergdorfes kommt man dann an einer kleinen, mit Blumen geschmückten Felsgrotte vorbei. In dieser hat sich einst eine Nachbildung der Madonna von Lourdes befunden. Seit Ende Januar 2020 ist die Figur aus der Grotte jedoch verschwunden.

Schließlich werden die ersten Häuser von Galilea erreicht. Man folgt dann rechts den Schildern „Galilea" und „Centre" und gelangt auf dem Carrer Major nach einem steilen Anstieg zur Pfarrkirche der Gemeinde, wobei die Gehzeit vom Coll des Molí de Vent rund 30 Minuten betragen hat. Jetzt bietet sich von einer Terrasse ein prächtiger Ausblick auf das Meer bei Santa Ponça und Peguera.

Wegstrecke: 9 km

Nettogehzeit:

2 Std.15 Min.

Höhenunterschied:

250 m

Schwierigkeitsgrad:

**

Anfahrt von Palma: vom Busbahnhof an der Plaça d' Espanya mit dem Bus L 111 nach Calvià. Rückfahrt von Galilea nach Palma mit dem Bus L 201.

Abfahrtszeiten: tib.caib.es, Man kann sich in Galilea aber auch mit dem Pkw abholen lassen.

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf Pfaden, Waldwegen und Asphalt.

Ausrüstung: Wanderstiefel, Wasser, Proviant.

Anmerkung: In Corona-Zeiten sollte auch bei Wanderungen der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden. Das Mitführen einer Gesichtsmaske für den Bedarfsfall ist zu empfehlen.

Einkehr: Lokale in Galilea oder Puig­punyent. Angesichts der momentanen Unsicherheiten bei den Öffnungszeiten der Bars sollte vor Besuch der Lokale telefonisch Auskunft über die Zeiten eingeholt werden.