Sie sind der perfekte herzhafte Begleiter zu einem wohlverdienten Drink oder der proteinhaltige Snack nach ­einem Work-out. Vielleicht mögen Sie sie auch auf Ihrem Toast zum Frühstück oder braten sie mit in der Pfanne. Wie auch immer Sie sie am liebsten haben, sicher ist, dass die bescheidene Erdnuss ein viel größeres Potenzial hat, als nur ein salziger Snack zum kühlen Bier an der Bar zu sein.

Erdnüsse sind eigentlich keine richtigen Nüsse, denn man muss sie beim Ernten aus der Erde ausgraben. Tatsächlich gehören sie zur Gattung der Hülsenfrüchte, genauer ­gesagt zur Familie der Erbsen. Die Schoten entwickeln sich, nachdem der bestäubte Blütenstiel nach unten in die Erde gewachsen ist, wo sich dann die Nüsse bilden. Ursprünglich stammen sie aus Südamerika, wo sie bereits 1500 v. Chr. genutzt wurden - die Inkas in Peru verwendeten Erdnüsse als Opfergaben und bestatteten ihre Mumien damit als Symbol für Lebenskraft. Die Eroberer nahmen die Erdnüsse mit nach Spanien, von hier aus verbreiteten sie Händler und Entdecker in Asien, Afrika und anderen Ländern der Welt.

Erdnussbutter als eine Art ­Wundermittel

Während Erdnussöl gern zum Kochen und zur Herstellung von Margarine verwendet wird, werden die Nüsse selbst gesalzen und geröstet als Snacks genossen oder zu ­Erdnussbutter verarbeitet. Die Nachfrage nach Erdnussbutter ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, und unter Fitness-Freaks gilt Erdnussbutter als eine Art ­Wundermittel, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist, die erwiesenermaßen zur ­Senkung des Cholesterinspiegels, zur Abwehr von Herz­krankheiten und zur Redu­zierung von Bluthochdruck beitragen.

Und hier die gute Nachricht: Es ist wirklich einfach, Erdnussbutter zu Hause selbst zu machen. Sie brauchen 500 Gramm geröstete, ungesalzene und bereits geschälte Erdnüsse und geben die Hälfte davon in einen Mixer - dort werden sie 15 bis 20 Sekunden zerkleinert, bis die Maschine wieder ruhiger ist, dann wird der Rest dazugetan (wenn Sie Ihre Erdnussbutter etwas grober möchten, halten Sie 100 Gramm davon zurück). Weitere 20 bis 25 Sekunden zerkleinern, einen halben Esslöffel Olivenöl hinzufügen und die Maschine mit einer Geschwindigkeit laufen lassen, bei der die Erdnussfragmente gerade so weiter bewegt werden.

Immer weiter mixen - es kann bis zu zehn oder 15 Minuten und auch länger dauern - bis statt Pulver eine feuchte Paste entsteht. Eventuell müssen Sie nochmals einen halben Esslöffel Öl hinzufügen, aber warten Sie erst einmal ab, ob sich die Konsistenz ändert. Die Nüsse selbst beinhalten auch Öl, das während des Mixens freigesetzt wird. Halten Sie die Maschine immer wieder an, um die Reste von den Rändern zu kratzen. Wenn Sie mit der Konsistenz zufrieden sind, fügen Sie die beiseitegelegten Nüsse bei und zerkleinern Sie diese nur ganz kurz. Mit Salz abschmecken (oder auch nicht) und einen bis drei Esslöffel ­Honig hinzufügen, falls Sie einen süßeren ­Geschmack wünschen. Dabei die Maschine so langsam wie möglich weiterlaufen lassen - ­gerade so schnell, dass alles gut vermischt wird. Die Erdnussbutter in ein sauberes Glas füllen - fertig! Im Kühlschrank hält sie sich bis zu einen Monat.

Erdnüsse in der asiatischen Küche

Ganz, gehackt oder zu einer cremigen Butter verarbeitet sind Erdnüsse vor allem in der asiatischen Küche sehr beliebt. Sie sind es, die der Satay-Sauce ihre süchtig machende Eigenschaft verleihen. Die Erdnüsse werden oftmals zu Nudel- oder Pfannengerichten gereicht und verleihen auch einem meiner Lieblingsrezepte seinen einzigartigen Geschmack - dem Panang Rindfleisch-Curry aus Thailand. Probieren Sie es, und Sie werden verstehen, was ich meine!

Rezept: Panang Rindfleisch-Curry

Rezept

Dieses Thai-Curry mit zartem Rindfleisch in cremiger Erdnuss-Sauce gehört auch zu den Superhits auf der Karte unseres „Fosh Food"-Lieferservices. Mit gedämpftem Reis serviert, kommt der authentische Geschmack am besten zur Geltung!

Zutaten: für 4 Personen

100 g Erdnüsse

25 ml Erdnuss- oder Olivenöl

400 ml Kokosmilch

4 Limettenblätter

25 g dunkelbrauner Vollrohrzucker

oder Palmzucker (2 EL)

2 EL Fischsauce, Salz und Pfeffer

500 g Rinderlende oder Rinderfilet, in 2 Steaks geschnitten

8 Limettenschnitze

Saft einer Limette

1 Handvoll Basilikumblätter

200 ml Hühnerbrühe

1 rote Chili, halbiert und ohne Samen

200 g grüne Bohnen, gehackt

2 EL Panang Currypaste

Eine Bratpfanne mit dickem Boden erhitzen und etwas Öl hineingeben. Steaks mit Salz und Pfeffer würzen und von beiden Seiten je circa zwei Minuten anbraten. Aus der Pfanne nehmen und ruhen lassen, die Pfanne mit Küchenpapier auswischen. Erdnüsse in die Pfanne geben und bei geringer Hitze unter mehrmaligem Schütteln der Pfanne einige Minuten rösten, bis sie goldbraun sind und duften. Abkühlen lassen und dann grob hacken oder in einem Mörser zerstoßen.

Kokosmilch, Limettenblätter, rote Chili und Hühnerbrühe in die Pfanne geben und zum Kochen bringen.

Currypaste dazugeben und fünf Minuten einkochen, bis das Ganze leicht dickflüssig ist. Grüne Bohnen, Zucker und Fischsauce einrühren und weitere fünf Minuten köcheln lassen, um die Flüssigkeit zu reduzieren.

Im Folgenden die Steaks in dünne Scheiben schneiden und in die Pfanne geben. Dann weitere zwei bis drei Minuten köcheln lassen und Limettensaft hinzufügen. Abschließend das Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Vom Herd nehmen und mit den gehackten Erdnüssen, Basilikumblättern ­sowie Limettenschnitzen bestreuen und mit gedämpftem Reis servieren.