Die mittelschwere Wanderung beginnt in Sant Elm auf der Plaça de Mossén Sebastià Grau, von der man rechts in die Avinguda de la Trapa einbiegt. Diese Fahrbahn geht dann in den Waldweg Camí Ca'n Tomeví über, der leicht ansteigend durch einen lichten Kiefernforst zu dem verlassenen Waldhaus Ca'n Tomeví führt.

Bei der Ruine befindet sich eine Kreuzung: Links verläuft eine Wanderroute zur Torre de la Cala en Basset. Auf der rechten Forstpiste, dem Camí Punta de sa Galera, wird man beim Rückweg wieder ankommen. Geradeaus (roter Klecks) führt die Wanderung weiter in Richtung des ehemaligen Trappistenklosters.

Auf einer steinigen Waldpiste wird dann rund 25 Minuten nach Tourstart ein breiter Weg erreicht. Hier befinden sich links zwei einzeln stehende niedrige Mauerpfeiler. Man folgt nun geradeaus einem Pfostenpfeil „La Trapa" und steigt auf einer steinigen Waldpiste auf, wobei Steinmännchen die Richtung zeigen. Der immer steiler werdende Steig verengt sich dann zu einem felsigen, holprigen Pfad. Rund eine Viertelstunde nach dem Weg mit den beiden Mauerpfeilern gelangt man dann zu einem Collet, einem kleinen Sattel, von dem ein Pfad zunächst abwärts und dann leicht aufwärts verläuft.

Nach einer roten Markierung (Wegweiser) führt die felsige Piste dann zum Teil auf Trittsteinen sehr steil nach oben zu einem weiteren Collet und von dort geradeaus kurz abwärts und wieder aufwärts. Man erreicht dann eine Stelle, bei der ein weiterer Steilaufstieg beginnt. Zunächst ist geradeaus auf einem steilen Pfad (roter Klecks und Steinmännchen) zu einer etwa 15 Meter entfernt stehenden Kiefer aufzusteigen. Bei dem Baum biegt man dann rechts (roter Klecks) ab und kraxelt über Felsbrocken und einen Steigkamin mit Trittsteinen nach oben (Wegweiser) zu einem Sattel, wobei die Gehzeit von dem ersten ­Collet unten rund 30 Minuten betragen hat.

Weiter geht es von dem Coll, auf dem ein Schild „Reserva Biològica, La Trapa" steht, geradeaus auf einem Trampelpfad, der abwärts in rund zehn Minuten zu einem breiten Weg führt, auf den links eingebogen wird. An dieser Stelle befindet sich in Gegenrichtung ein Schild „Sant Elm". Man kommt dann sogleich an der ersten von mehreren Tafeln vorbei, die ausführliche Informationen über die Flora und Fauna auf La Trapa enthalten. Bei dem Eintritt auf das Gelände wird der Wanderer bei einer eigens aufgestellten Geldbüchse von dem Eigentümer der Anlage, der Umweltgruppe Gob, gebeten, einen Euro für den Erhalt und die Pflege des Anwesens zu spenden.

In dem ehemaligen Kloster haben sich ab 1810 Mönche des Ordens der Trappisten aufgehalten. Don Pedro Roig, der Besitzer des ­Geländes und Domherr der Kathedrale von Palma, finanzierte den Ordensbrüdern den Bau von Unterkünften, Arbeitsstätten, einer Getreidemühle und einer Kapelle. Die Einsiedler legten Terrassenfelder mit meterhohen Stützmauern an, errichteten ausgeklügelte Bewässerungssysteme mit gemauerten Stollen, Kanalrinnen und Sammelbecken. Sie bauten Obst, Gemüse und Getreide an. Zum Dreschen des Korns errichteten sie einen kreisrunden Platz und schafften es von dort zum Mahlen in die Getreidemühle. Die Mönche betrieben auch einen Kalkofen, mit dem sie Baukalk herstellten. Infolge der Säkularisation mussten die Trappisten das Kloster schon 1820 wieder verlassen. Seit 1980 gehört La Trapa der Umweltgruppe Gob und ist Naturschutzgebiet.

Der Blick von der Aussichtsplattform der Anlage ist imposant. Aus 270 Metern Höhe präsentiert sich die Insel Dragonera mit ihrem „Drachenkopf", dem Hauptgipfel Na Pòpia. Unten glitzert das Meer bei der Cala en Basset, die Farbpalette reicht von Smaragdgrün bis Tiefblau. Über der Bucht thront die Torre de la Cala en Basset. Der Wachturm wurde 1583 zum Schutz vor Piratenüberfällen errichtet und war Teil der Torres an Mallorcas Küste, die miteinander in Sichtverbindung standen und bei drohender Gefahr durch Korsarenangriffe untereinander Signale gesendet haben.

Von der Aussichtsplattform, dem Mirador, die mit einer gemauerten Brüstung gesichert ist, hat man aber auch einen wunderschönen Blick auf das Vall de Sant Josep, die gemauerten Terrassen und auf die spitzen Zinnen der Gipfel Puntals de La Trapa.

Nach einer ausgedehnten Pause begibt man sich wieder zu dem Abzweig mit dem Schild „Sant Elm" und biegt nun links auf einen breiten Karrenweg ab. Dieser führt in einigen Spitzkehren zum Teil sehr steil nach oben. Der Wanderer ignoriert einen linken Abzweig „Ses Basses" und gelangt rund 20 Minuten nach La Trapa zu dem Felsdurchbruch Coll de ses Ànimes.

Von dem Sattel schlängelt sich die breite Piste in Kurven zum Teil steil talwärts. Nach rund einer Viertelstunde wird eine Steinhütte erreicht. Hier kann man einen famosen Ausblick auf die Berge Puig de ses Cel·les und Puig d'en Farineta genießen. Der Karrenweg führt dann in Kehren weiter steil abwärts. Man gelangt rund 15 Minuten nach der Steinhütte in einer Linkskehre an eine Stelle, bei der ein Steinhaufen und ein roter Klecks rechts auf einen Waldpfad verweisen. Auf diesem wird eine Wegteilung erreicht, dort auf einer breiten ­Piste geradeaus (Wegweiser) weiter gewandert und später bei zwei Kreuzungen jeweils rechts (Markierungen) abgebogen. Auf dem breiten Karrenweg Camí Punta de sa Galera gelangt man dann wieder zur Finquita Ca'n Tomeví und von dort auf dem Hinweg nach Sant Elm, wobei die Gehzeit von dem Abzweig in der Linkskehre mit dem Steinhaufen und dem ­roten Klecks rund 30 Minuten betragen hat.

Wegstrecke: 8 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: rund 2 Std. 40 Min.

Höhenunterschied: 350 Meter

Schwierigkeitsgrad: ***

Anfahrt von Palma: auf der Ma-1 nach Andratx und von dort auf der Ma-1030 nach Sant Elm

Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung auf Asphalt, Waldwegen und steinigen Pfaden. Beim Kletter­aufstieg oberhalb von La Trapa ist Trittsicherheit gefragt.

Ausrüstung: Wanderstiefel, Wasser und Proviant

Anmerkung: In Corona-Zeiten sollte auch eine Maske zur Ausrüstung gehören. Auf den Abstand sollte ebenfalls geachtet werden.

Einkehr: Lokale in Sant Elm