Die großen Reiseveranstalter gehen unterschiedlich mit den Umbuchungs- oder Stornierungswünschen nach der Hochstufung Mallorcas zum Hochinzidenzgebiet um. Das ergibt eine Umfrage des Reiseportals "Reise vor9".

Alltours

Wie das Portal berichtet, bietet Alltours trotz der vor allem für viele Familien nun erschwerten Reisebedingungen keine pauschale Möglichkeit, den Mallorca-Urlaub kostenlos zu stornieren oder umzubuchen. Lediglich, wer seinen Urlaub mit der Aktion "flexibel buchen" gekauft hat oder dies noch tut, hat die Möglichkeit, bis 21 Tage vor der Abreise kostenfrei zu stornieren und bis 14 Tage vor dem geplanten Urlaub kostenlos umzubuchen. Laut einer Sprecherin wurde die Aktion "Flexibel buchen" für den Sommer verlängert und auf die Wintersaison ausgedehnt. Die genannten Bedingungen gelten demnach auch für Neubuchungen mit Buchungsdatum bis 30. September 2021 von alltours Klassik (inkl. Individualreisen) für den Sommer 2021 (Abreisen bis 31.10.2021) und den Winter 2021/22 (Abreisen 01.11.2021 - 30.04.2022). Obwohl seit der Hochstufung zum Hochinzidenzgebiet eine Reisewarnung seitens des Auswärtigen Amtes gilt, blieben ansonsten die normalen Stornogebühren laut AGB wirksam. Das macht im Falle einer Stornierung 21-14 Tage vor Reisebeginn 50 Prozent des Reisepreises, bei 13-7 Tage vor Reisebeginn 65 Prozent des Reisepreises, bei 6–4 Tagen vor Reisebeginn 75 Prozent des Reisepreises und bei ab 3 Tagen vor Reisebeginn 80 Prozent des Reisepreises, so die Sprecherin weiterhin.

TUI

Tui und andere Reiseveranstalter zeigen sich hingegen deutlich kulanter. "Betroffene Kunden haben bei Reisen mit Reisewarnung die Wahl, innerhalb einer bestimmten Frist gebührenfrei umzubuchen oder zu stornieren", zitiert das Portal den Reiseveranstalter. Wie Aage Dünhaupt, der Sprecher von Tui und Tuifly, gegenüber der MZ bestätigt, gilt diese Möglichkeit zunächst für die kommenden vier Wochen, danach werden man die Bedingungen je nach aktueller Lage und Einstufung neu evaluieren. In einem MZ-Interview vom Sonntag (25.7.) hatte der Sprecher bereits bestätigt, dass die Urlauber "ihre Zelte trotz der Reisewarnung nicht abbrechen."

FTI

"Wir informieren unsere Gäste mit Abreisen ab Dienstag und bis 15. August proaktiv über die Reisewarnungen für Spanien und ermöglichen auf Wunsch kostenfreies Umbuchen oder Stornieren“, teilte auch FTI dem Portal "Reise vor9" auf Anfrage mit. Reisenden, deren Aufenthalt über den 27. Juli hinaus andauern würde und die nun früher abreisen wollen, helfe man bei der Organisation von Alternativflügen zurück nach Deuschland. Im selben Kontext betonte FTI, dass unter den Gästen in die wichtigsten Zielgebiete des Anbieters in den letzten zwei Monaten nur sehr wenige Urlauber positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Auf Mallorca und den Kanaren seien es bei insgesamt rund 41.000 Gästen vom 1. Juni bis zum 22. Juli nur 22 Reisende gewesen.

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DER Touristik und Schauinsland

Kunden des Anbieters DER Touristik können ihren Mallorca-Urlaub erst einmal bis zum 7. August kostenfrei stornieren oder umbuchen. Auch Schauinsland verfährt bei Abreisen bis zum 8. August so. Wer bereits nach Mallorca gereist ist und nun früher zurückreisen will, bekomme auch von diesen beiden Anbietern Unterstützung, sofern die Flugkapazitäten es erlauben. Der Duisburger Veranstalter bittet Kunden, sich bis zum Montag (26.7.) zu melden. Von sich aus sagt weder DER Touristik noch Schauinsland Reisen ab, heißt es weiterhin. /sw