Die Reiselust der Deutschen und die Sehnsucht nach Mallorca ist groß - gerade bei Familien mit Kindern, die wegen der im Sommer noch geltenden strengen Corona-Restriktionen in der Hochsaison nur schwer auf die Insel kamen und jetzt die Herbstferien nutzen wollen. Es könnte deswegen zu langen Wartezeiten am Flughafen kommen. Am diesem Samstag (9.10.) beginnen die Ferien in Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz.

Wie bereits berichtet, wird in Köln-Bonn angesichts des erwarteten Ansturms den Passagieren geraten, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Der Düsseldorfer Flughafen gibt keine Empfehlung ab und verweist stattdessen auf die Fluggesellschaften. Besonders am frühen Morgen könne es aber voll werden, räumt auch der Chef der Sicherheitskontrolle ein.

Die MZ sprach noch mit weiteren Flughäfen sowie mit den Airlines darüber, was die Fluggäste nun zu erwarten haben:

Christian Engel, Pressesprecher Flughafen Frankfurt International:

"Damit die Reise gut startet, empfehlen wir unseren Gästen mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein und alle relevanten Reisedokumente griffbereit zu haben. Wenn es eine digitale Lösung gibt, zum Beispiel den "CovPass", diese gerne bevorzugen. Einzelne Fluggesellschaften bieten zudem an, dass man seine Reisedokumente schon vorab hochladen kann. Diese werden dann geprüft und die Airlines senden die Boardkarten in manchen Fällen schon digital vorab zu. Wir empfehlen außerdem, möglichst wenig Handgepäck mit zu führen und einen Großteil der Sachen ins aufgegebene Gepäck zu verladen, um das Durchlaufen der Sicherheitskontrollen so kurz wie möglich zu halten. Selbst allen, die nur mit Handgepäck reisen, empfehlen wir, etwa zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Im Endeffekt geht es um Urlaub. Da soll es am Ende an zehn Minuten nicht scheitern, wegen derer man womöglich seinen Flug verpasst, weil an den Sicherheitskontrollen doch mehr los war als normalerweise." Weitere Tipps für Passagiere, die vom Flughafen Frankfurt International nach Mallorca fliegen, gibt es hier.

Sabine Deckwerth, Pressesprecherin Flughafen Berlin Brandenburg (BER)

"Wir bitten die Passagiere, sich vor Reiseantritt gut vorzubereiten, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein sowie Reise- und Covid-Dokumente vor der Abfertigung vollständig und griffbereit zu haben. Wir erwarten für die Herbstferien am Flughafen BER rund 900.000 Passagiere. Besonders voll wird es an den Ferienwochenenden, mit Spitzen jeweils freitags und sonntags. An diesen beiden Tagen wird das Passagiervolumen jeweils zwischen 60.000 und 65.000 Passagieren liegen. Der verkehrsreichste Tag ist aufgrund des Ferienbeginns, Freitag, der 8. Oktober 2021, an dem gut 65.000 Passagiere am BER erwartet werden. Unsere Top-Reiseziele in diesen Herbstferien sind Mallorca (mit bis zu zwölf Abflügen pro Tag), Antalya (mit bis zu zehn täglichen Starts) und Heraklion (mit bis zu fünf Abflügen pro Tag)."

Tim Elsdörfer, Bereichsleiter Marketing & Kommunikation Flughafen Dortmund:

"Grundsätzlich gehen wir für die Herbstferien von normalen Bedingungen aus. Die Abfertigung der Passagiere dauert – wie an allen Flughäfen – etwas länger. Gründe dafür sind in den Schutzmaßnahmen und den ausgeweiteten Dokumentenkontrolle zu finden. Eine gute Vorbereitung der Passagiere – gerade in Zeiten von Corona – ist somit wichtiger denn je. Wir empfehlen unseren Passagieren unbedingt rechtzeitig am Flughafen zu sein. Das heißt mindestens 2 Stunden vor Abflug. Zu den Herbstferien erwarten wir rund 730 Flüge zu rund 59 verschiedenen Zielen. Die Passagierzahlen werden in den zwei Wochen bei ca. 115.000 Gästen (Vorjahr 62.786) liegen. In den Herbstferien sind 56 Flüge von Dortmund nach Palma de Mallorca geplant."

Andrés Heinemann, Pressesprecher Flughafen Münster/Osnabrück:

"Trotz der hohen Auslastung in den kommenden Wochen machen wir uns gar keine Sorgen, dass es bei uns zu Schwierigkeiten kommen könnte. Wir sind personell sehr gut aufgestellt und haben den Vorteil zu großen Flughäfen, dass auch die Wege kürzer sind. 90 Minuten bis 2 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein ist völlig ausreichend. Da muss man keine zwei weiteren Stunden draufrechnen, aus Angst, in der Sicherheitskontrolle zu verrecken. Dabei sind wir sehr zufrieden, was die Auslastung angeht. Sie liegt im Oktober jenseits der 90 Prozent, das ist Vollauslastung. Wir erwarten im Oktober rund 80.000 Fluggäste, das sind vier Mal mehr als im vergangenen Oktober 2020. Täglich gibt es zwei Verbindungen nach Mallorca. Und wir merken schon jetzt, dass die Mallorca-Nachfrage für den kommenden Sommer deutlich ansteigt, da werden wir rund 25 Flüge pro Woche anbieten.”

Holger Terhorst, Leiter Marketing und Kommunikation am Flughafen Weeze:

"Zwischen Airport Weeze und Palma de Mallorca gibt es aktuell wöchentlich zehn Flüge mit Ryanair. Insgesamt sind es bei uns 95 Abflüge pro Woche. Wir sind wie immer gut gerüstet - auch für die kommende Herbstferien. Unseren Gäste wünschen wir schon jetzt einen schönen Urlaub - und bitten sie, sich zwei Stunden vor Abflug zum Check In einzufinden."

Marian Colmillo, Sprecherin der Betreibergesellschaft des Flughafens von Palma de Mallorca, Aena:

"Derzeit läuft beim Abflug am Flughafen Palma alles wie gehabt. Es gibt keine Schlangen und auch kein besonderes Protokoll, das zu befolgen wäre. Was die empfohlene Vorlaufzeit betrifft, zu der man da sein sollte, empfehlen wir daher die, die sonst auch gelten: eine Stunde für Passagiere, die keinen Koffer haben. Wer Gepäck aufgeben muss, sollte sich an die von den Fluggesellschaft empfohlenen Zeiten halten."

Matthias Hack, Pressesprecher Flughafen Paderborn/Lippstadt:

"Tatsächlich können wir hier ebenfalls einen eindeutigen Trend erkennen. Wir haben aktuell jeden Tag einen Eurowings-Flug nach Palma und es ist zu erwarten, dass die Auslastung während der Herbstferien besonders gut sein wird." Angaben über eventuelle Wartezeiten oder Empfehlungen, wann man vor Abflug dort sein sollte, gab es seitens des Flughafens Paderborn/Lippstadt nicht.

Aage Dünhaupt, Sprecher von Tuifly:

"Wir verweisen wie andere Airlines und Flughafenbetreiber auch darauf, dass man früh genug am Flughafen sein sollte, aber auch nicht zu früh. Aus unserer Sicht reichen zwei Stunden völlig aus. Wenn Fluggäste deutlich früher erscheinen, und manche sind wirklich schon vier bis fünf Stunden vor Abflug da, dann vermischen sich häufig mehrere Abflüge und das sorgt dann für längere Schlangen am Check-in-Schalter. Wenn möglich, sollte der Online-Check-in genutzt werden, auch das verkürzt natürlich die Wartezeiten. Schnell gehen inzwischen die Gesundheitskontrollen, das hat sich inzwischen eingespielt."

Magdalena Hauser, Sprecherin von Condor:

"Es ist bekannt, dass es in den letzten Tagen teilweise zu längeren Wartezeiten am Check-in kam. Das hängt trotz signifikant vergrößerter Personaldecke mit den COVID-Dokumten zusammen (Nachweise 3G, Einreisedokumente, Kontaktdaten). Auch wenn alle Schalter geöffnet sind, verlängert sich so leider die Abfertigungsdauer pro Passagier. Wir hatten in den letzten Tagen und Wochen Spezialteams im Einsatz, also Mitarbeiter aus allen Bereichen, die an den Flughäfen im In- und Ausland schon vor dem Schalter die Daten der Gäste erfasst und Dokumente überprüft haben, um alles zu beschleunigen. Wir werden in Kürze den Online-Check-In wieder freischalten, wo dann alle Daten eingegeben und Dokumente hochgeladen werden können. Das wird die Zeiten deutlich verringern, sodass Gäste wie gewohnt etwa zwei Stunden vor Abflug zum Flughafen kommen können."

Feyza Vural, Sprecherin von Corendon:

"Wir raten den Passagieren, drei Stunden vor dem geplanten Abflug am Flughafen einzutreffen. Aufgrund mangelnden Personals an den Sicherheitskontrollen entstehen teils lange Wartezeiten. Des Weiteren ist es Pflicht, am Check-In-Schalter einen Impfnachweis vorzulegen. Deshalb dauert dieser Vorgang etwas länger als in normalen Zeiten."

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Florian Gränzdörffer, Sprecher von Eurowings:

"Unseren Fluggästen empfehlen wir, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Da die Anforderungen der Corona-Regularien für die unterschiedlichen Einreisevorschriften der Zielländer einen erheblichen Mehraufwand bei der Kontrolle der erforderlichen Dokumente bedeuten, bittet Eurowings alle Fluggäste, sich vorab über die jeweiligen Vorschriften zu informieren. Das schafft Klarheit, welche Nachweise am Check-In benötigt werden und beschleunigt damit die Prozesse. Unter eurowings.com informieren wir unsere Gäste tagesaktuell über alle Informationen zur Einreise und den Status der Einreisebeschränkungen für das jeweilige Reiseland. Um ein besonders flexibles und zeitsparendes Reisen in Zeiten von Corona zu ermöglichen, gibt es auch die myHealth Docs-Selbstauskunft. Sie dient als Checkliste aller notwendigen Gesundheitsdaten und Dokumente für die Einreise am Flugziel und unterstützt so bei der Vorbereitung der Reise. Mit dem Absenden der Selbstauskunft sparen Eurowings-Fluggäste den persönlichen Nachweis der Dokumente am Flughafenschalter und erhalten ihre digitale Bordkarte bereits beim Online Check-in."