Die Gewerkschaft USO hat die Kabinenmitarbeiter der Billigairline Ryanair zum Streik an sechs Tagen aufgerufen: am 24., 25., 26. und 30. Juni sowie am 1. und 2. Juli. Zunächst hieß es am Donnerstagnachmittag (23.6.), dass am 24. und 25. Juni jeweils ein Flug von Brüssel nach Palma und zurück gestrichen werden sollte, Informationen über weitere gecancelte Flüge sollten folgen.

Tatsächlich herrschte nun bei Ryanair am Flughafen von Palma de Mallorca am Freitag (24.6.) weitgehend Normalbetrieb: Alle geplanten abgehenden Flüge fanden statt, von Ausfällen betroffen waren lediglich ankommende Flüge aus Belgien. Das spanische Verkehrsministerium hatte festgelegt, wie viele der Flüge als Mindestbetrieb trotz des Streiks starten müssen, die Entscheidung, welche Flüge stattfinden und welche nicht, oblag aber letztlich der Fluggesellschaft.

Streik in Frankreich am Wochenende

Diese habe nun keinen aus Spanien abgehenden Ryanair-Flug gestrichen und werde auch wohl mit dieser Taktik weitermachen, erklärte Lidia Arasanz, Generalsekretärin der Gewerkschaftssektion USO bei Ryanair, auf Nachfrage der MZ. "Den Kollegen in Belgien ist es hingegen gelungen, ihre Rechte durchzusetzen." Nun sei die Gewerkschaft dabei, rechtliche Schritte in die Wege zu leiten.

Arasanz wies zudem darauf hin, dass aufgrund des am Wochenende anstehenden Streiks in Frankreich Ausfälle sowohl bei ankommenden als auch bei startenden Frankreich-Flügen zu erwarten seien. /bro