Erneut ist die Billigairline Ryanair wegen eines mehr als unbefriedigenden Umgangs mit Mallorca-Urlaubern in den Schlagzeilen: Wie das Online-Portal "infranken.de" berichtet, sei es am vergangenen Wochenende zu einer chaotischen Nacht am Flughafen Nürnberg gekommen.

Ein Passagier berichtet dem Magazin, dass ein für 21.50 Uhr angesetzter Flug immer wieder verschoben worden sei. "Es hieß dann, der Flieger würde um 23.20 ankommen", so der Urlauber. Kurz nach 23 Uhr sei der Flug dann auf 1:55 Uhr verlegt worden. Mitten in der Nacht sei den Wartenden mitgeteilt worden, "dass sich der Flug wohl um 20 Stunden oder länger verzögern wird".

Gegen zwei Uhr teilte die Airline den Reisenden per SMS mit, dass sie ihren Flug umbuchen könnten. Doch das war leichter gesagt als getan. Die Mitarbeiter am Schalter hätten sich nicht zuständig gefühlt. "Uns wurde gesagt, wir können nicht umbuchen, weil alle folgenden Flieger schon zu voll sind", so der Urlauber.

Chaotische Szenen

Wer in der Nacht nicht nach Hause kam - einige der Passagiere kamen aus Frankfurt - musste sich ein Hotel suchen. Die Airline versprach, die Kosten zu erstatten. Doch auch dies ist in der Nacht kein leichtes Unterfangen. Die allgemeine Frustration hätte zu chaotischen Szenen geführt, erklärt der Reisende gegenüber "infranken.de", ohne dass die Vorfälle genauer geschildert werden. "Jugendliche haben angefangen zu filmen und das Personal hat die Polizei angerufen."

Gegenüber dem Online-Portal erklärte eine Sprecherin von Ryanair, dass Personalmangel in Palma zu einer Verspätung beim Flug von der Insel nach Nürnberg gekommen sei. Dies habe den Rückflug ebenfalls verzögert.

Am Streik kann dieser Personalmangel nicht gelegen haben. Ryanair-Mitarbeiter in Spanien streiken aktuell zwar jede Woche, allerdings nur von Montag bis Donnerstag.

Auch Chaos in England

Erst vergangene Woche war ein Fall bekannt geworden, bei dem britische Urlauber in Bournemouth drei Stunden in einem nicht klimatisierten Ryanair-Flieger ausharren mussten. Dort sei ihnen nicht mal Wasser gereicht worden. Die Airline bestritt diesen Umstand. /pss