Die seit Langem erwartete Wanderherberge auf dem Landgut Galatzó im Südwesten von Mallorca nimmt ihren Betrieb auf. Politische Vertreter der Gemeinde Calvià, des Inselrats sowie der balearischen Landesregierung haben bei der offiziellen Vorstellung am Montag (14.11.) das mit der Touristensteuer finanzierte Projekt in Augenschein genommen.

Ab sofort stehen hier in zwölf Zimmern 50 Schlafplätze zur Verfügung, die in Kürze online reserviert werden können (caminsdepedra.conselldemallorca.cat/refugis). Es ist die inzwischen siebte vom Inselrat bewirtschaftete Herberge sowie mit gut 1.100 Quadratmetern die zumindest flächenmäßig größte.

Die neue Herberge auf Mallorca ist zu großen Teilen aus der Touristensteuer finanziert worden

Das knapp 2 Millionen Euro teure "refugi", für das 1,4 Millionen Euro aus Einnahmen der Touristensteuer geflossen sind, sei ein Beleg für die Notwendigkeit der Abgabe, betonte Ministerpräsidentin Francina Armengol. Heute stelle niemand mehr die Steuer in Frage. Aurora Ribot, Umweltdezernentin des Inselrats, erhofft sich von der neuen Unterkunft, dass Gäste die Natur genießen können und dabei ihr ökologisches Gewissen schärfen. Und auch der Bürgermeister von Calvià, Alfonso Rodríguez, verbindet mit der neuen Herberge große Hoffnungen: Sie werde dazu beitragen, dass man nicht nur mit Strandtourismus assoziiert werde.

Das rund 1.400 Hektar große Landgut, das die Gemeinde Calvià vor inzwischen 16 Jahren erworben hatte, nimmt ein Zehntel der Gemeinde ein. Zwischen dem Puig de Galatzó (1.026 Meter) und dem s’Esclop (925 Meter) mit ihren Panorama-Blicken auf Südwestküste und Meer winden sich versteckte, nur zum Teil ausgeschilderte Wege durch die Natur und führen an Zeugnissen der früheren Bewirtschaftung vorbei.

Neuer Ausgangspunkt für den Fernwanderweg GR-221

Die jetzt eingeweihte Herberge auf dem Tramuntana-Fernwanderweg GR-221 ist die erste beim Start im Südwesten. Auf dem Teilstück Es Capdellà–Estellencs – diese „Variante B“ führt quer über die Finca Galatzó – steht zwar auch die Herberge Coma d’en Vidal, diese ist aber unbewirtschaftet und kann nur im Ganzen gemietet werden. Die künftige Galatzó-Herberge ist trotz der idyllischen Lage leicht erreichbar, der Parkplatz nur rund einen Kilometer entfernt.