Mallorca Zeitung

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Zufahrtsbeschränkung auf Mallorca-Halbinsel Formentor: Staus und volle Shuttlebusse am ersten Tag

Während es auf dem ersten Streckenabschnitt bis zum Strand gegen Mittag chaotisch zuging, war es auf dem zweiten Abschnitt von dort bis zum Leuchtturm eher ruhig

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Teils chaotische Zustände am ersten Tag mit Zufahrtsbeschränkungen auf der Formentor-Halbinsel Joan Frau

Seit Donnerstag (1.6.) und bis zum 30. September gelten auf der Halbinsel Formentor Zufahrtsbeschränkungen für private Pkw oder Mietwagen. Vor allem am Donnerstagmittag haben sich vor den Parkplätzen am Strand von Formentor und rund um den beliebten Aussichtspunkt Es Colomer längere Staus gebildet. Den ersten Streckenabschnitt von Port de Pollença bis zu den Parkplätzen am Strand Formentor dürfen Besucher mit ihrem Privat-PKW oder mit Mietwagen nur passieren, sofern es noch freie Parkplätze gibt. Auf dem zweiten Streckenabschnitt, der vom Strand Formentor bis zum Leuchtturm am Cap Formentor reicht, dürfen dann nur noch Radfahrer oder der Shuttlebus sowie Fahrer mit Sondergenehmigung weiterfahren. Auf diesem letzten Abschnitt ging am Donnerstag (1.6.) alles recht geregelt zu.

Der Inselrat hatte schon im Vorfeld angekündigt, vor beiden Streckenabschnitten jeweils Schranken anzubringen. Sie sollen Autofahrern etwa anzeigen, ob es auf den Parkplätzen um den Formentor-Strand noch freie Plätze gibt.

Fehlende Schranken

Trotz Inkrafttreten der Zufahrtsbeschränkungen waren vor dem ersten Streckenabschnitt am Donnerstag noch keine Schranken angebracht, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" schreibt. Grund sollen Kommunikationsprobleme zwischen der Verkehrsbehörde (DGT) und der Militärbasis Moll gewesen sein. Statt Schranken gab es aber zumindest schon eine digitale Anzeige. Nur, wenn diese grün leuchtet, dürfen Autofahrer durchfahren. Rot zeigt hingegen an, dass alle Plätze auf den drei Parkflächen rund um den Strand Formentor bereits belegt sind.

Trotz der Anzeige kam es rund um den Aussichtspunkt Es Colomer und vor den Parkplätzen am Strand Formentor zu Staus und Verkehrschaos. Die Stadtverwaltung von Pollença bemängelte daraufhin auch, dass es vonseiten des Inselrats an Informationen zu den Zufahrtsbeschränkungen mangele. "Wir verstehen etwa auch nicht, warum die Schranken in Port de Pollença nicht aufgestellt wurden", kritisierte Tourismus-Stadträtin Maria Buades.

Kein Chaos auf dem zweiten Streckenabschnitt

Auch die Schranke vor dem zweiten Streckenabschnitt, der vom Strand von Formentor aus zum Cap Formentor führt, sei erst am Donnerstag (1.6.) angebracht worden. Dort dürfen nur Fahrradfahrer, Fußgänger, Shuttlebusse oder Fahrer mit Sondergenehmigung unterwegs sein. Zumindest hier ist es am ersten Tag der Phase der Zufahrtsbeschränkungen nicht chaotisch zugegangen.

Shuttlebusse schon früh belegt

Die Stadtverwaltung von Pollença kritisierte zudem, dass die Shuttlebusse, die in Alcúdia starten, schon früh bis auf den letzten Platz belegt waren. So hätten in Port de Pollença gar keine Passagiere mehr zusteigen können. Bei der Buslinie handelt es sich um die Linie 334, die im Halbstunden-Takt verkehrt. Die Busse halten unter anderem in Port de Pollença, am Strand von Formentor und an der Haltestelle "Cala Murta - Cala Figuera", Endstation ist am Cap Formentor.

Auch unter den Urlaubern und anderen Fahrern soll Verwirrung geherrscht haben. So hätten nicht alle gewusst, ob sie ohne Genehmigung bis zum Strand fahren dürfen, oder nicht. Auf dem ersten Streckenabschnitt sei dies möglich, bestätigten Informanten vor Ort – sofern das grüne Licht auf der Anzeigetafel leuchtet.

Die Beschränkungen gelten bis zum 30. September, jeweils von 10 bis 22.30 Uhr. Alle Informationen zum Shuttlebus, den Haltestellen und den Tarifen gibt es hier. /sw

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