„Klar, denn die Balearen gehören ja nur euch“: Reise-Influencerin sorgt mit frecher Antwort für Empörung auf Mallorca
Ein Instagram-Post entfacht erneut die Debatte, inwieweit Standorte von schönen Orten in sozialen Medien geteilt werden sollten

Heillos überlaufen: So geht es in der Instagram-Bucht Caló des Moro auf Mallorca zu / B. Ramon
Eine auf Instagram geteilte Story einer Reise-Influencerin aus Madrid mit über 300.000 Followern hat die Debatte über die Rolle sozialer Netzwerke bei der touristischen Überfüllung auf Mallorca erneut entfacht. Die junge Frau antwortete ironisch auf eine Nachricht eines Einwohners, der sie darum bat, keine genauen Standorte von schwer zugänglichen oder bereits im Sommer überfüllten Stränden zu teilen.
Die Antwort – „Klar, denn die Balearen gehören ja nur euch“ – wurde von vielen als abfälliger Scherz wahrgenommen, der die wachsende Sorge um den ökologischen und sozialen Kollaps des Archipels ignoriert. Die Kontroverse hat eine heftige Debatte zwischen denen ausgelöst, die das Recht verteidigen, genaue Standorte zu teilen, und jenen, die von Personen mit öffentlicher Reichweite mehr Verantwortung fordern: „Unglaublich, sie gehören auf jeden Fall mehr uns als dir", kommentierte der Mallorquiner die Antwort.
Zwischen Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit
Der Nutzer, der die Bitte äußerte, erklärte, dass die Influencerin mit ihrer großen Zahl an Followern einen direkten Einfluss auf den touristischen Druck in empfindlichen Gebieten, insbesondere in schwer zugänglichen Buchten und Stränden, haben könnte. Er wies darauf hin, dass „alles überfüllt und überlastet“ sei, und bat um Zusammenarbeit.

Der Chatverlauf zwischen der Influencerin und dem Mallorquiner. / DM
Es ist nicht das erste Mal, dass so eine Situation eintritt. In den vergangenen Jahren haben Bewohner der Balearen wiederholt ihren Unmut darüber geäußert, wie bestimmte Naturorte zu „Durchgangsstationen für das perfekte Foto“ geworden sind, die mehr Besucher anziehen, als sie verkraften können. Gleichzeitig fordern soziale Bewegungen und lokale Gruppen seit Jahren, den massenhaften Zugang zu bestimmten Orten zu beschränken und die Nutzung digitaler Plattformen zu regulieren, um eine Überlastung zu vermeiden.
Eine Debatte ohne einfache Antwort
Die symbolische Konfrontation zwischen der Influencerin und dem Nutzer ist nur ein Spiegelbild eines größeren Konflikts: Wie lässt sich die Tourismusförderung mit dem Schutz der natürlichen Ressourcen und dem Zusammenleben mit der lokalen Bevölkerung vereinbaren? Auch wenn soziale Netzwerke nicht allein für das Phänomen verantwortlich sind, spielen sie doch eine entscheidende Rolle dabei, wie sich die touristische Landschaft verändert. Klar ist: Das Gleichgewicht zwischen Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit bleibt eine der größten Herausforderungen für die Inseln im digitalen Zeitalter. /pss
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