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Wieder Teil eines Wanderwegs gesperrt: Empörung über Sperrungen in der Tramuntana

Erst kürzlich haben die Eigentümer eines Grundstücks einen Wegabschnitt für Wanderer gesperrt, der Teil einer beliebten und bekannten Route ist. Jetzt müssen die Wanderer einen Umweg zu einer der begehrten Wanderhütten machen

Die Eigentümer des Teilstücks am Wanderweg Camino de la Coma des Cairats haben Gatter und Überwachungskameras angebracht.

Die Eigentümer des Teilstücks am Wanderweg Camino de la Coma des Cairats haben Gatter und Überwachungskameras angebracht. / X / Luis M. Señor

Es wird immer schwieriger, durch die Serra de Tramuntana zu wandern, ohne auf Barrieren zu stoßen, die den Zugang zu Wegen verhindern, die traditionell offen waren. Der jüngste Fall ereignete sich in Valldemossa, wo der Eigentümer eines Grundstücks, über das der Weg von sa Coma des Cairats verläuft – einer der beliebtesten Routen des mallorquinischen Gebirges, da sie Teil der Rundwanderung des Camí de s’Arxiduc ist –, einen Abschnitt des Pfades gesperrt hat. Der Weg ist außerdem Teil einer der bekanntesten Strecken zum Aufstieg auf den Puig des Teix, die an der öffentlichen Wanderhütte Son Moragues vorbeiführt, das von der baelarischen Forstbehörde Ibanat verwaltet wird.

Umweg nötig

Der Bürgermeister von Valldemossa, Nadal Torres, bestätigte die Sperrung des Weges und erklärte, dass das Rathaus den Inselrat über den Fall informiert habe. Dieser habe jedoch geantwortet, dass es sich um einen privaten Weg handle, der auch im Gemeindekataster als solcher verzeichnet sei.

Trotzdem räumt Torres ein, dass der Weg immer offen war und Wanderer ihn ohne Probleme nutzen konnten. Offenbar haben jedoch die Erben des Grundstückseigentümers nun beschlossen, einen etwa einen Kilometer langen Abschnitt zu sperren. Dadurch müssen Wanderer, die nach sa Coma des Cairats wollen, Umwege über andere Routen nehmen, um den Pfad erst weiter oben wieder aufnehmen zu können, der in Richtung Son Moragues führt.

Bürgermeister will mit Eigentümern reden

Bürgermeister Torres bedauert die Situation: „Es ist wirklich schade. Viele Menschen aus Valldemossa, aber auch aus Palma, die hier regelmäßig spazieren gingen, haben sich beim Rathaus beschwert.“ Gleichzeitig zeigt er Verständnis für die Entscheidung des Eigentümers, da „viele Leute mit freilaufenden Hunden unterwegs sind und deren Exkremente nicht beseitigen“.

Das Rathaus hat jedoch nicht aufgegeben und will eine Lösung finden, um den beliebten Weg wieder zugänglich zu machen. „Wir werden versuchen, mit dem Eigentümer zu sprechen, um vielleicht Schilder anzubringen, die Besucher zu mehr Rücksichtnahme aufrufen“, so Torres.

Empörung im Internet

Unterdessen äußern Wanderer in den sozialen Netzwerken ihre Empörung über einen weiteren gesperrten Weg auf Mallorca und kritisieren die „Untätigkeit“ der Gemeinden beim Schutz des öffentlichen Erbes. „Die Situation ist absurd: Es ist nur ein Kilometer Weg, der Valldemossa mit dem Gut Son Moragues verbindet, ohne an einem Haus vorbeizuführen. Das ergibt überhaupt keinen Sinn – dieser Weg wurde schon immer benutzt“, so ein Kommentator im Internet.

Auch andere Nutzer teilen diese Einschätzung: "Wenn immer ein Wegerecht bestand, sollte er nicht geschlossen werden dürfen", so die Meinung vieler Wanderfreunde. /somo

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