Nach Drohnen-Vorfall auf Mallorca: So ist die Lage am Flughafen Palma
Am Sonntagabend (19.10.) war der Flugverkehr für 35 Minuten unterbrochen worden

Eine Beamtin der Guardia Civil am Flughafen Mallorca (Symbolbild). / Guardia Civil
Nach der Sichtung einer Drohne über dem Flughafen am Sonntagabend (19.10.) und der zwischenzeitlichen Einstellung des Flugverkehrs hat sich die Lage am Montag wieder normalisiert. Zwar kommt es am Montag zu zahlreichen Verspätungen von bis zu einer Stunde, allerdings haben diese nichts mit den Vorkommnissen am Vortag zu tun. Eine Sprecherin des Flughafens erklärte auf MZ-Anfrage, die Situation sei normal.
Das ist passiert
Die Sichtung einer Drohne hatte den Flugverkehr in Son Sant Joan am Sonntag um kurz nach 19 Uhr für 35 Minuten unterbrochen. Mindestens sechs Besatzungen hätten die Drohnensichtung gemeldet, erklärten die Fluglotsen in den sozialen Netzwerken. Mindestens acht Flüge mussten nach bisherigen Erkenntnissen zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. Die spanische Flugsicherung Enaire bestätigte, dass der Vorfall aus Sicherheitsgründen zum Stopp der Operationen zwang. Die Nationalpolizei ließ eine eigene Drohne am Flughafen aufsteigen. Laut Polizeiquellen gegenüber der Agentur Europa Press, sei die Suche nach dem fremden Flugkörper jedoch ergebnislos verlaufen. Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen.
Am Sonntag waren 892 Starts und Landungen geplant. Die Fluglotsen selbst gaben um 19.04 Uhr den Alarm auf ihrem Konto bei X aus. Die Sichtung einer Drohne über den Startbahnen des Flughafens erzwinge eine Unterbrechung der Operationen, hieß es dort. Flugzeuge in der Luft müssten deswegen auf ihre Landung in der Luft warten.
"Rate Zero" ausgerufen
Es wurde somit „rate zero“ (Nullrate) ausgerufen – eine Maßnahme, die während eines bestimmten Zeitraums verhindern soll, dass Starts von irgendeinem Flughafen mit Ziel Son Sant Joan stattfinden. Außerdem habe Enaire „zur Entlastung der Situation das Kontrollzentrum in Barcelona gebeten, die Anfluggeschwindigkeiten des Verkehrs zu reduzieren“, erklärten die Fluglotsen. Auf diese Weise werde erreicht, dass der Verkehrsfluss in dieser Situation verlangsamt wird.
Obwohl Enaire um 19.38 Uhr den Flugverkehr wieder freigab, führte der Drohnen-Alarm neben den Umleitungen zu Verspätungen bei so gut wie allen anderen Starts und Landungen. Laut der Aena-Anzeigetafel waren die meisten Flüge mindestens eine Stunde verspätet.
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