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Go-Around beim Erstflug: Neue Swiss-Maschine startet turbulent in die Zukunft

Der Jungfernflug des neuen Langstreckenflugzeugs der Schweizer Fluggesellschaft ging nach Mallorca

Die neue A350-900, die nun für Swiss im Einsatz ist.

Die neue A350-900, die nun für Swiss im Einsatz ist. / Swiss Air

Sarah López

Sarah López

Am frühen Samstagmorgen (25.10.) ist erstmals der neue Airbus A350 der Swiss zu einem kommerziellen Flug abgehoben, wie Swiss International Airlines in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat. Ziel des Erstflugs LX2152 war Palma. Der Start erfolgte um 7.11 Uhr ab Zürich und an Bord befanden sich 233 Passagiere, darunter zahlreiche Flugzeugfans, die das Ereignis nicht verpassen wollten.

Turbulenzen beim Erstflug

Der A350 mit dem Kennzeichen HB-IFA und dem Taufnamen "Lausanne" ist das erste Exemplar dieses Typs in der Swiss-Flotte. In den folgenden Wochen soll noch ein weiteres dazukommen und in dem kommenden Jahr sollen fünf weitere Exemplare die Swiss-Flotte erweitern.

Trotz einer rund 40-minütigen Verspätung soll die Stimmung an Bord "ausgelassen" gewesen sein, wie das Luftfahrtportal "Aerotelegraph" berichtet. In Palma blieb zwar der traditionelle Wassersalut aus, viele Fans nutzten jedoch die Gelegenheit, Fotos in der leeren Kabine zu machen. Manche traten anschließend gleich den Rückflug nach Zürich an.

Für die Crew diente dieser zugleich als Training: "Die Bedingungen waren anspruchsvoll", sagte Swiss-Mediensprecher Michael Weinmann, der selbst am Bord war, dem Online-Magazin "20 Minuten". Der Pilot entschied sich wegen einer starken Böe zu einem sogenannten Go-Around – also einem Durchstartmanöver. Bei diesem Routineeingriff, der von den Piloten regelmäßig trainiert wird, wurde keiner der Passagiere verletzt oder anderweitig in Gefahr gebracht. Laut dem Swiss-Mediensprecher sei die Erfahrung für die Passagiere etwas verblüffend gewesen, aber kein Schockmoment für niemanden an Bord. Zudem seien die Passagiere direkt danach von dem Piloten aufgeklärt worden.

Langstrecke nach Boston

Noch am gleichen Tag hob die Maschine nach Málaga ab und am Sonntag weiter nach Düsseldorf. In den nächsten Wochen soll sie auch nach Hannover und Prag fliegen. Diese Strecken dienen für die Crew als Training, denn ab dem 20. November soll der Airbus A350 regulär auf Langstrecken nach Boston eingesetzt werden.

Eines der modernsten Langstreckenflugzeuge der Welt

Der Airbus A350 zählt zu den fortschrittlichsten Langstreckenjets weltweit. Seine effizienten Triebwerke und die optimierte Aerodynamik senken den Treibstoffverbrauch im Vergleich zu früheren Modellen um etwa 25 Prozent – und damit auch die CO₂-Emissionen. Zudem ist die Maschine rund halb so laut wie ihre Vorgänger.

Der Rumpf besteht aus einem besonders widerstandsfähigen Verbundmaterial, das leichter und stabiler ist als herkömmliches Aluminium. Dadurch kann in der Kabine mit geringerem Druck und höherer Luftfeuchtigkeit geflogen werden, was den Reisekomfort deutlich verbessert. Bis 2031 sollen insgesamt neun weitere A350 die Swiss-Flotte verstärken. Der neue Flieger ist an seinem Spezialdesign "Swiss Wanderlust" einfach zu erkennen. Dieses ist eine Hommage an die Schweiz und ihre Vielfalt.

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