Wer auf Mallorca Ferienvermietung betreibt oder Bankkonten in Deutschland oder anderen Ländern hat, könnte in diesen Tagen vom Fiskus einen Brief erhalten, in dem zur Zahlung der fälligen Steuern aufgefordert wird.

Ferienvermietung auf Mallorca

Das balearische Finanzamt schreibt in diesem Jahr mehr als 21.000 Eigentümer von Immobilien an, wie es bei der Behörde heißt. Das seien drei Mal so viele wie im vergangenen Jahr. Hintergrund sind Daten, die das Finanzamt von den Vermietungsportalen erhalten hat. Die Behörde verpflichtet Plattformen wie Airbnb, HomeAway, Wimdu oder Niumba seit vergangenem Jahr dazu, Auskunft über die Eigentümer der vermieteten Wohnungen zu geben. Auch über die Häufigkeit der Vermietung müssen die Mietportale informieren.

Die Portale kämen der neuen Pflicht vorbildlich nach, heißt es gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Die erhaltenen Daten habe man mit bereits vorliegenden Informationen abgeglichen und dazu genutzt, betroffene Eigentümer prophylaktisch anzuschreiben. Diese werden zudem dazu aufgefordert, auch über zurückliegende Jahre Auskunft zu geben.

Bankkonten im Ausland

Des Weiteren redet der balearische Fiskus auch den Insel-Residenten mit Konten im Ausland ins Gewissen. Es gebe inzwischen Abkommen mit 120 Ländern zum Datenaustausch, darunter nicht nur wie schon lange Deutschland, sondern jetzt auch die Schweiz, Andorra sowie einige Steueroasen. Darüber sei in rund 60.000 Briefen informiert worden.

Spätestens seit 2015 setzen auch spanische Banken die im Gesetz vorgeschriebenen Kontrollmaßnahmen schärfer um. Dabei müssen die Geldinstitute immer mehr Angaben über ihre Kunden und deren Geldbewegungen checken und an Kontrollbehörden melden.

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